United klettert auf Platz drei

Von SPOX
Chris Smalling (M.) war gegen Burnley doppelt erfolgreich
© getty

Manchester United gewinnt gegen Burnley mit 3:1 und klettert auf den dritten Rang, Manchester City feiert einen Kantersieg bei Stoke. Chelsea darf dank Willian in letzter Sekunde jubeln, während sich Arsenal und Liverpool ebenfalls über einen Dreier freuen können.

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FC Liverpool - Tottenham Hotspur 3:2 (1:1)

Tore: 1:0 Markovic (15.), 1:1 Kane (26.), 2:1 Gerrard (53./FE), 2:2 Dembele (61.), 3:2 Balotelli (83.)

Für die 45.522 Zuschauer an der Anfield Road gab es 90 Minuten Premier League vom Feinsten! Hohes Tempo, viele Strafraum-Szenen und sehenswerte Treffer - jeder Fußballfan kam auf seine Kosten. Und vor allem einem fielen riesige Steine vom Herzen: Mario Balotelli. Nach seiner Einwechslung in der 74. Minute zeichnete sich der Joker für das Siegtor verantwortlich (83.), als er bei seinem ersten Saisontor endlich einmal wieder seine Torgefahr unter Beweis stellte.

Schon in der Anfangsphase rannten beide Teams bei eigenem Ballbesitz unbeirrt nach vorne und erspielten sich so Chancen im Minutentakt. Daniel Sturridge (9., 14.), Steven Gerrard (10.) und Harry Kane (13.) hatten bereits vielversprechende Möglichkeiten, ehe Lazar Markovic den Torreigen eröffnete (15.). Bei seinem Flachschuss aus 16 Metern profitierte er aber von einem Torwartfehler von Hugo Lloris.

Das Fünf-Tore-Fest im RE-LIVE

Und das Offensiv-Feuerwerk beider Mannschaften ging weiter: Viel vertikales Spiel und schnelles Umschalten ermöglichten zahlreiche Großchancen, von denen Harry Kane die nächste zu nutzen wusste: Der Engländer stahl sich im Strafraum frei und behielt anschließend bei seinem 13. Saisontor im Eins-gegen-Eins mit Liverpool-Keeper Mignolet die Nerven (26.). Aber Steven Gerrard stellte den Vorsprung der Reds wieder her, nachdem Danny Rose im Strafraum Sturridge gefällt hatte (52.). Der scheidende Skipper ließ sich nicht bitten und traf vom Punkt (53.).

Dass die Spurs kurz darauf doch noch den Ausgleich nachreichten, passte zum hochklassigen Spiel: Mignolet wehrte einen Freistoß erst stark ab, jedoch legte Kane den Abpraller quer auf Moussa Dembele, der den Ball mit dem Oberschenkel ins Netz stocherte (61.). Der Höhepunkt war aber Super Mario vorbehalten, der die Reds bis auf einen Punkt an die sechsplatzierten Spurs heranschoss.

FC Arsenal - Leicester City 2:1 (2:0)

Tore: 1:0 Koscielny (27.), 2:0 Walcott (41.), 2:1 Kramaric (61.)

Mesut Özil und der FC Arsenal haben das Debüt von Robert Huth bei Leicester City vermiest. Arsenal baute schon früh Druck auf das Tor der Gäste auf. Die Füchse formierten ihre Viererkette daraufhin bei Ballbesitz der Gunners auf eine Fünferkette und versuchten so, die Schotten dicht zu machen. Doch es nützte nichts.

Nach einer Ecke von Mesut Özil löste sich Laurent Koscielny geschickt von seinem Gegenspieler und schob den Ball aus rund fünf Metern unhaltbar für Mark Schwarzer flach ins Tor (27.). Und es kam noch bitterer für Leicester. Nach einer schönen Balleroberung von Bellerin gelangte das Leder über Carzola zu Özil, der aus gut 20 Metern Maß nahm. Schwarzer konnte die Murmel nur abklatschen lassen und Walcott staubt ab (41.).

Arsenals Zittersieg im RE-LIVE

Leicester City bäumte sich in der zweiten Halbzeit nochmal auf und wurde zunächst belohnt. Nach einer Ecke brachte Mahrez den Ball erneut herein, Arsenal bekam die Kugel nicht geklärt und Andrej Kramaric erzielte den Anschlusstreffer für die Füchse (61.). Arsenal musste im Anschluss die ein oder andere brenzliche Situation überstehen, hielt den Kasten aber sauber. Das Team von Arsene Wenger strich am Ende den Sieg ein und sammelte wichtige Punkte im Kampf um die Champions-League-Plätze, während Leicester City weiter den letzten Platz inne hält.

Manchester United - FC Burnley 3:1 (2:1)

Tore: 1:0 Smalling (6.), 1:1 Ings (12.), 2:1 Smalling (45.+3), 3:1 Van Persie (82./FE)

Es war ein verrücktes Spiel im Theatre of Dreams, am Ende des Tages steht United aber auf dem dritten Platz der Premier-League Tabelle. Chris Smalling avancierte mit einem Doppelpack zum Matchwinner, der krasse Außenseiter präsentierte sich aber als hartnäckiger und gefährlicher Gegner.

So hätte Michael Keane schon nach wenigen Zeigerumdrehungen zur Führung für die Gäste einköpfen können, er verfehlte das Tor nur um Zentimeter. Das Team von Louis van Gaal machte es auf der anderen Seite besser und der Sekunden zuvor für den verletzten Phil Jones eingewechselte Smalling besorgte nach einer Ecke das Tor (6.) für die Red Devils.

Der Doppelpack von Smalling im RE-LIVE

Die Gäste antworteten in Person von Danny Ings (12.) nur wenig später und übernahmen in der Folge gar das Kommando. United präsentierte sich fehleranfällig und hatte David de Gea und eine Menge Glück, nicht in Rückstand zu geraten. Und wie der Fußball manchmal so will, war in der dritten Minute der Nachspielzeit Smalling mit der erneuten Führung zur Stelle - für den Innenverteidiger mit dem dritten Versuch der dritte Saisontreffer.

War der erste Durchgang noch zerfahren, ging es im zweiten Spielabschnitt auf und ab. Burnley war erneut drauf und dran, den Ausgleich zu erzielen - United erwies sich aber als kaltschnäuziger und Robin van Persie besorgte mit einem verwandelten Foulelfmeter (82.) schließlich den Endstand. Einziger Wehrmutstropfen: Neben Jones musste auch Daley Blind bereits im ersten Durchgang verletzt ausgewechselt werden.

FC Chelsea - FC Everton 1:0 (0:0)

Tore: 1:0 Willian (90.)

Gelb-Rot: Barry (Everton, 88.)

Seine Rückkehr nach London hatte sich Romelu Lukaku etwas anders vorgestellt. Anstatt die ehemaligen Kollegen zu ärgern, spielten nämlich von Beginn an nur die Gäste. Vor allem der starke Eden Hazard sorgte von Beginn an für mächtig Wirbel. Loic Remy verpasste allerdings zweimal die Gelegenheit zur Führung.

Und so ging es weiter mit der Blues-Dominanz. Satte 11:3 Torschüsse standen zur Halbzeit in der Statistik. Aber Everton hielt dem Druck auch zu Beginn der zweiten Hälfte stand. Mourinhos Team wurde in der Folge zusehends ungeduldig.

Chelseas Last-Minute-Sieg im RE-LIVE

Die Folge: Plötzlich hatte Lukaku (68.) völlig frei die große Chance zur glücklichen Gäste-Führung. Petr Cech zeigte allerdings eine überragende Parade und hielt somit das Remis fest. Vorerst! Denn nach dem Platzverweis gegen Gareth Barry (88.) kamen die Blues zu einer letzten Torchance: Ein weiter Ball landet vor den Füßen von Willian, der von der Strafraumkante abzieht. Leicht abgefälscht erzielt der Brasilianer so den späten aber verdienten Siegtreffer.

Stoke City - Manchester City 1:4 (1:1)

Tore: 0:1 Agüero (33.), 1:1 Crouch (38.), 1:2 Milner (55.), 1:3 Agüero (70./FE), 1:4 Nasri (76.)

Dank Galavorstellungen von Sergio Agüero, James Milner und Samir Nasri gelang Manchester City ein deutlicher Auswärtserfolg über Stoke City. Ein später Doppelschlag von Agüero und Nasri brachte dabei die Entscheidung im Britannia Stadium.

Bevor City das Kommando übernahm, erwischten die Potters einen guten Start und durften auch zuerst jubeln, wenn auch unbegründet: Peter Crouch versenkte einen Ball von innerhalb des Strafraums, stand jedoch im Abseits. Die Hausherren machten weiter Druck, doch dann hatten sie einen Freistoß in der gegnerischen Hälfte, den James Milner genau in den Lauf von Sergio Agüero klärte. Dieser ließ alle stehen und netzte schließlich aus gut 14 Metern trocken ein (33.). Stoke steckte jedoch nicht auf und kam schließlich zum Ausgleich: Nach starker Flanke von rechts durch Marko Arnautovic war es erneut Crouch, der dieses Mal per Kopf und regulär vollendete (38.).

Der Kantersieg von City im RE-LIVE

Noch vor der Pause sorgte dann Agüero wieder für Aufregung, denn er drückte einen Ball aus kurzer Distanz über die Linie, doch nutzte er dafür den Oberarm und wurde zu Recht zurückgepfiffen und von Schiedsrichter Lee Mason mit Gelb bestraft. So blieb es beim Remis zur Pause. In der zweiten Hälfte brachte dann Milner die Gäste per Kopf nach Traumflanke von Samir Nasri wieder auf die Siegerstraße. Den Endstand stellten schließlich Agüero durch einen Foulelfmeter (70.) und Nasri nach Vorarbeit des eingewechselten Edin Dzeko (76.) her.

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