City dominiert im Spitzenspiel

Von Adrian Franke / Marco Nehmer
Trotz Mangalas Roter Karte reichte es für die Citizens zu einem klaren 3:0-Erfolg in Southampton
© getty

Am 13. Spieltag der Premier League hat Manchester City das Spitzenspiel bei Southampton in Unterzahl 3:0 (0:0) gewonnen und sich damit in der Tabelle an den Gastgebern vorbei geschoben. Spitzenreiter Chelsea kam beim AFC Sunderland nicht über ein 0:0 hinaus. Die restliche Konkurrenz siegte im Gleichschritt: Manchester United, der FC Liverpool und auch Arsenal fuhren wichtige Dreier ein.

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FC Southampton - Manchester City 0:3 (0:0)

Tore: 0:1 Toure (51.), 0:2 Lampard (80.), 0:3 Clichy (88.)

Gelb-Rote Karte: Eliaquim Mangala (74.)

Manchester City legte furios los. Den ersten Aufreger gab es bereits nach zehn Minuten. Sergio Agüero wurde im Strafraum gefoult. Doch anstatt auf Strafstoß zu entscheiden, zeigte der Unparteiische dem Stürmer die gelbe Karte - für eine vermeintliche Schwalbe. Eine klare Fehlentscheidung.

Im Laufe der Partie steigerte sich Southampton langsam und sorgte im Anschluss für einen offenen Schlagabtausch. Allerdings blieben die großen Torchancen aus und so ging es mit 0:0 in die Pause. Kurz nach der ersten Halbzeit traf dann Yaya Toure mitten ins Herz der Saints. Der Ivorer stahl sich im Rücken der Abwehr davon und zog aus gut 20 Metern ab. Sein Flachschuss wurde von Alderweireld unhaltbar ins Tor abgefälscht (51.).

Nachdem ManCitys Eliaquim Mangala vom Platz flog (74.) hoffte Southampton das Spiel nochmal spannend machen zu können. Doch der eingewechselte Frank Lampard schob, nach einer Balleroberung am Strafraum, den Ball flach ins Eck. Als die Saints dann alles nach vorne warfen, sorgte Gael Clichy nach einem schön herausgespielten Konter für den 3:0-Endstand. City schob sich mit diesem Sieg am FC Southampton vorbei und belegt jetzt mit einem Punkt Vorsprung vor den Saints den zweiten Platz.

AFC Sunderland - FC Chelsea 0:0

Fußballerische Extraklasse wurde nicht geboten in Sunderland, wo Chelsea zwar das überlegene Team war, jedoch ohne wirklich klare Chancen herauszuspielen. Durch das 0:0 bleibt Chelsea überlegen Tabellenführer, die Serie von drei Siegen in Folge in der Premier League ist jedoch gestoppt. Sunderland bleibt zum vierten Mal in Folge ungeschlagen und holt einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf.

Die ersten 45 Minuten der Partie verliefen weitestgehend ereignislos. Chelsea agierte dominant und hatte deutlich mehr Ballbesitz, doch Sunderland spielte mit und blieb durch Konter gefährlich. Willian war mit einem Distanzschuss an den Pfosten in der 17. Minute am nächsten dran, den Abwehrriegel der Black Cats zu brechen.

Einen Aufreger leistete sich Diego Costa, der zu Beginn der zweiten Hälfte nach einem Foul gegen sich nachtrat und mit der gelben Karte glimpflich davonkam. Dennoch wird er das nächste Spiel wegen einer Gelbsperre verpassen. Chelsea wollte zwar gewinnen, ging aber auch in den Schlussminuten nicht das größte Risiko ein. So kam Sunderland noch zu einigen Möglichkeiten, die jedoch an der aufmerksamen Chelsea-Hintermannschaft scheiterten. Es blieb beim torlosen Unentschieden.

FC Liverpool - Stoke City 1:0 (0:0)

Tor: 1:0 Johnson (85.)

Die Reds können doch noch gewinnen und holen den ersten Sieg in der Liga seit Mitte Oktober. Gegen den direkten Konkurrenten Stoke avancierte Glen Johnson zum Matchwinner. In der 85. Minute staubte der Verteidiger per Flugkopfball ab, nachdem Rickie Lambert an der Latte scheiterte.

Zuvor rannten die Reds vor allem im zweiten Durchgang lange vergebens an. Die erste Hälfte blieb praktisch ereignislos, doch nach der Pause zog das Tempo deutlich an. Jordan Henderson verfehlte das Tor um Zentimeter (52.), auch Raheem Sterling zeigte sich deutlich agiler als zuvor. Doch auch Stoke kam - und wie. Bojan Krkic setzte links zu einem tollen Solo an und traf mit einem satten Schuss den linken Pfosten (60.).

Im direkten Gegenzug scheiterte Sterling denkbar knapp, auch Lucas vergab frei vor dem Kasten (65.). Mittlerweile war ein Tor überfällig - doch auch Joe Allen scheiterte kläglich und schoss frei vor dem Kasten über das Tor (68.). Am 16. Jahrestags seines Debüts für die Reds kam der auf der Bank schmorende Steven Gerrard noch ins Spiel - und musste fast noch den Knockout mit ansehen.

Sterling rettete nach einer Ecke gegen Mame Diouf auf der Linie (82.). Drei Minuten später erlöste Johnson die wacker kämpfende Rodgers-Truppe, die auch noch die satten sieben Minuten Nachspielzeit schadlos überstand.

Manchester United - Hull City 3:0 (2:0)

Tore: 1:0 Smalling (16.), 2:0 Rooney (42.), 3:0 van Persie (66.)

Die Red Devils pirschen sich weiter an die direkten Champions-League-Ränge heran und holen gegen Hull den dritten Sieg in Folge - doch der überzeugende Erfolg wurde von der Verletzung von Angel di Maria überschattet, der schon nach 14 Minuten den Platz mit Oberschenkelproblemen verlassen musste.

Die Van-Gaal-Elf zeigte von Beginn an, wer im Old Trafford zuhause ist und spielte druckvoll nach vorn. In der Anfangsphase stand Hull allerdings noch stabil, zudem erlitten die Ambitionen der Gastgeber schon früh einen Dämpfer durch die Blessur beim Argentinier, der für Ander Herrera weichen musste (14.). Doch United reagierte auf den Schock im Stile eine Klassemannschaft.

Wayne Rooney schlug eine Ecke ins Zentrum, Chris Smalling drückte den Ball aus dem Gewühl über die Linie (16.). United spielte weiter nach vorn und belohnte sich noch vor der Pause. Rooney traf per Flachschuss aus knapp 20 Metern ins linke Eck (42.).

Im zweiten Durchgang ließen es die Gastgeber etwas ruhiger angehen, auch der Spielfluss litt zunehmend. Trotzdem legte United noch einmal nach. Herrera bediente Robin van Persie, der aus 20 Metern wunderschön in den Winkel traf (66.).

West Bromwich Albion - FC Arsenal 0:1 (0:0)

Tore: 0:1 Welbeck (60.)

Nach dem überzeugenden Sieg gegen den BVB unter der Woche ist Arsenal nun auch in der Liga wieder in der Spur und holt nach zwei Pleiten endlich wieder einen Dreier. Matchwinner für die Londoner war Danny Welbeck, der nach einer Stunde das Tor des Tages erzielte und so den verdienten Erfolg sicherte.

Die Elf von Trainer Arsene Wenger, der den wiedergenesenen Olivier Giroud erstmals wieder von Beginn an brachte, übte zunächst wie erwartet die Spielkontrolle aus, zwingend aber wurde es nur selten. Mitte der ersten Hälfte gab es zudem den nächsten personellen Tiefschlag: Nacho Monreal musste verletzt raus und machte Platz für Kieran Gibbs (23.).

Danach wurde Arsenal etwas zielstrebiger, jedoch vom Pausenpfiff gestoppt. Von den Baggies kam indes gar nichts, in der ersten Hälfte schoss WBA kein einziges Mal auf das Arsenal-Tor. Folgerichtig gingen die Gunners nach einer Stunde in Führung. Santi Cazorla setzte sich stark auf links durch und flankte von der Grundlinie auf Welbeck, der unbedrängt einköpfte.

Arsenal hatte danach Chancen auf das 2:0, ging aber zu fahrig mit den Gelegenheiten um. Das rächte sich beinahe. Saido Berahino scheiterte bei einer der wenigen Gelegenheiten für die Hausherren per Kopf an der Querlatte (81.).

Der 13. Spieltag der Premier League

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