Hodgson platzt der Kragen

Von Roy Hodgson
Roy Hodgson fordert Zeit für den Umbruch des englischen Teams
© getty

Die Wiedergutmachung für das WM-Fiasko ist auf dem Papier geglückt, doch die Leistung der englischen Nationalmannschaft beim 1:0 über Norwegen war überschaubar. Three-Lions-Coach Roy Hodgson nagelte danach gegen die notorischen Kritiker und forderte Geduld.

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Ein müdes Spiel, entschieden per Foulelfmeter vom neuen Kapitän Wayne Rooney, dazu die Negativkulisse von 40.181 Zuschauern in Wembley - als dann noch kritische Fragen der Journalisten folgten, war der Abend für Hodgson gelaufen. Die Statistiker notierten nur zwei Torschüsse für die Three Lions, damit konfrontiert reichte es dem Coach.

"Ich werde das nicht beurteilen, nur weil jemand auf mich zukommt und mir sagt: 'Nun, sie hatten nur zwei Schüsse aufs Tor' - denn das ist völliger Blödsinn, es tut mir leid", so Hodgson gegenüber den versammelten Medienvertretern. Generell geht die Erwartungshaltung auf der Insel dem 67-Jährigen gegen den Strich.

"Sterling nicht gleich Beckham"

Er verfüge über "Jungs, die gerade erst auf dem Weg sind, Topspieler zu werden", so Hodgson. Ihn stören die überzogenen Hoffnungen, die mit Talenten wie Raheem Sterling verknüpft sind: "Du kannst nicht fünf Spiele für England machen, seit sechs oder sieben Monaten einen Stammplatz in Liverpool haben und gleich David Beckham sein."

"Du kannst nicht, wie Phil Jones, nach all den Verletzungen reinkommen, dir einen Platz bei Manchester United in der Innenverteidigung schnappen und sofort John Terry sein", gelte laut Hodgson das gleiche für seinen Verteidiger - ebenso wie für Jack Wilshere, für den er einen ähnlichen Vergleich parat hatte.

"Du kannst nicht Jack Wilshere sein, verletzungsbedingt ewig keinen Fußball mehr gespielt haben und dann plötzlich Bryan Robson sein", so Hodgson, der in Richtung der Kritiker appellierte: "Seien wir fair. Das ist alles, was ich verlange."

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