Ferdinand: Moyes' Ansatz "peinlich"

Von Adrian Franke
Rio Ferdinand (l.) spielt aktuell bei den Queens Park Rangers
© getty

Die Amtszeit von David Moyes bei Manchester United dauerte nicht mal ein Jahr, der Schotte musste nach einer der schlechtesten Spielzeiten der jüngeren Vereinsgeschichte vorzeitig gehen. Ex-United-Abwehrspieler Rio Ferdinand hat jetzt gegen Moyes nachgetreten und beschrieb die Ansätze seines früheren Trainers als absurd, verwirrend und peinlich.

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"Manchmal war unsere Haupttaktik der lange, hohe, diagonale Ball. Das war peinlich. In einem Heimspiel gegen Fulham hatten wir 81 Flanken und Diagonalbälle. Ich dachte mir, warum machen wir das? Andy Carroll spielt doch gar nicht für uns", polterte Ferdinand gegenüber der "Sun".

Darüber hinaus hätten Moyes' Konzepte meistens für Chaos gesorgt: "Oft sagte er, dass wir lange Bälle spielen sollen. Manche Spieler hatten das Gefühl, dass sie mehr lange Pässe spielten als je zuvor in ihrer Karriere. Manchmal wollte er dann wieder viele kurze Pässe, er sagte dann: "Heute will ich 600 Pässe sehen. Letzte Woche waren es nur 400." Aber wen interessiert das? Ich hätte lieber fünf Tore aus zehn Pässen."

Der Eklat vor dem Bayern-Spiel

Ferdinand selbst wurde zudem vor dem Viertelfinal-Rückspiel beim FC Bayern in der Champions League (1:3) vor der kompletten Mannschaft mitgeteilt, dass er nicht spielen würde, weil Moyes laut eigener Aussage mehr Geschwindigkeit in der Defensive brauche. Für den Routinier, der den Klub nach der Saison in Richtung der Queens Park Rangers verließ, ein Eklat.

"Innerlich wollte ich schreien und ihn packen. Aber ich bin ein Teamspieler, deshalb habe ich es runter geschluckt und stand einfach da", berichtete der 35-Jährige: "Aber es war wahrscheinlich mein schlimmster Moment bei United. Ich wurde noch nie vor einem großen Spiel so abgesägt, und das vor allen anderen."

Rio Ferdinad im Steckbrief

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