Di Canio attackiert Sunderland

SID
Da war noch alles in Ordnung: Paolo Di Canio als Trainer des SAFC
© getty

Nach nur 13 Spielen war Paolo Di Canio beim AFC Sunderland im September entlassen worden, jetzt schlägt der Italiener gegen seinen Ex-Klub zurück. Der Klub sei schwach und die Spieler hätten sich verhalten wie Feiglinge, so der 45-Jährige. Für seine Zukunft hat er schon konkrete Pläne.

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"Es hängt immer davon ab, was der Klub will", erklärte Di Canio in der "BBC": "Wenn der Klub schwach ist, glaubt er den Spielern. Ist er stark, glaubt er eher dem Trainer. Das ist nichts, was nur auf Sunderland zutrifft, das passiert überall."

Wie sich nach der Entlassung des 45-Jährigen herausstellte, hatten sich mehrere Spieler bei der Klubführung über Di Canio und dessen Umgang mit der Mannschaft beschwert und die Entlassung des Italieners gefordert. "Um ehrlich zu sein war ich noch nie unter Spielern, die zum Vorstand gegangen sind, denn das ist etwas für Feiglinge. Ich mag das nicht, es ist nicht fair. Ich bevorzuge die direkte Konfrontation", stellte Di Canio weiter klar.

Verletzt habe ihn das allerdings nicht: "Es waren vier oder fünf oder sechs Spieler. Ich mag Spieler einfach nicht, die einem nicht in die Augen schauen wenn sie mit dir reden. Ich glaube an ehrliche Arbeit, deshalb sind meine Standards für Leute ohne Ambitionen sehr hoch. Leute mit Ambitionen wollen Paolo die Canio."

"Gute und schlechte Erfahrung"

Bei Sunderland gewann Di Canio zwischen April und September 2013 von 13 Spielen nur drei und musste, obwohl er den Klub vor dem Abstieg bewahrt hatte, schließlich gehen. "Es war einerseits eine gute Erfahrung, weil ich den Klub in der ersten Liga gehalten habe, aber andererseits auch eine schlechte. Allerdings kann das jedem Trainer passieren", so der gebürtige Römer weiter.

Eine neue Herausforderung hat Di Canio indes bereits ins Auge gefasst. Der 45-Jährige würde gerne bei West Ham United anheuern, wo er von 1998 bis 2003 auf Torejagd ging. Die Hammers stehen derzeit auf einem Abstiegsrang und Trainer Sam Allardyce gerät zunehmend in die Kritik.

"Jeder weiß, dass das für mich etwas besonderes wäre, aber ich will mich dazu jetzt nicht äußern. Das wäre nicht fair", erklärte Di Canio zunächst, nur um dann anzufügen: "Alles was ich sagen kann ist, dass es kurz vor dem Ende, egal ob sie auf- oder absteigen oder welche Spieler sie mir geben, passieren wird. Das ist offensichtlich, es ist mein Schicksal."

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