"Ich habe meinen Spielern oft gesagt, dass sie so etwas unterlassen sollen. Ich hasse es und es ist sehr schädlich für den Fußball", sagte Mourinho dem "Telegraph". Der 50-Jährige ergänzte: "Die Provokation einer roten Karte für den Gegner ist eine Schande."
Er selbst habe zwar noch nie einen Spieler deswegen abgegeben. Allerdings habe er bereits in seiner ersten Ära beim FC Chelsea zwischen 2004 und 2007 mit Didier Drogba und Arjen Robben darüber gesprochen und sie "hart kritisiert".
Gerade der Ivorer und der heutige Bayern-Star hatten in England den Ruf, Schwalbenkönige zu sein.
Mourinho fordert Verbände zum Handeln auf
Er selbst wolle es künftig ansprechen, wenn "einer meiner Spieler sich nicht korrekt verhalten hat", beteuerte Mourinho, auch wenn man für diese Haltung "in bestimmten Ländern als naiv gilt."
Daran etwas zu ändern, sei die Aufgabe der Verbände: "Die Autoritäten im Fußball müssen das regeln. Ich bin ein Niemand, ich sage nur was ich denke. Nächste Woche wird es so weitergehen wie bislang, wenn niemand etwas unternimmt."
Auslöser für Mourinhos Schelte war das Londoner Derby zwischen Tottenham und Chelsea in der Vorwoche. Beim 1:1 hatte Blues-Angreifer Fernando Torres dem Spurs-Verteidiger Jan Vertonghen ins Gesicht gegriffen und war dafür des Feldes verwiesen worden. Mourinho unterstellte dem Belgier anschließend Theatralik und unsportliches Verhalten.
José Mourinho im Steckbrief