City-Pleite - United baut Tabellenführung aus

SID

26. Spieltag in der Premier League: Manchester City verliert in Southampton. Spitzenreiter Manchester United nutzt die Pleite des Stadtrivalen und baut die Tabellenführung weiter aus. Im Kampf um die Champions-League-Plätze gaben sich Tottenham Hotspur, der FC Chelsea und der FC Arsenal indes keine Blöße und fuhren Siege ein.

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Manchester United - FC Everton 2:0 (2:0)

Tore: 1:0 Giggs (13.), 2:0 van Persie (45.)

Manchester United ist in der Premier League weiterhin das Maß aller Dinge. Die Red Devils nutzten den Patzer von Stadtrivale Manchester City und fuhren im eigenen Stadion einen 2:0-Sieg gegen den FC Everton ein. Damit ist United seit nunmehr 14 Premier-League-Spielen in Folge ungeschlagen.

In einem temporeichen und kampfbetonten Spiel erwischten die Hausherren einen perfekten Start. Bereits in der zehnten Minute hätte das Team von Alex Ferguson in Führung gehen müssen: Wayne Rooney hebelte mit einem Steilpass Evertons gesamte Abwehr aus und schickte Robin van Persie Richtung Tor. Der Holländer schlug einen Haken um Keeper Tim Howard, traf aber dann nur noch den rechten Außenpfosten.

Kurz darauf dann der Dosenöffner: Jonny Heitinga ließ sich im Strafraum von van Persie abkochen, der dann mustergültig Ryan Giggs bediente. Der 39-Jährige Altstar verwertete die Vorlage mit einem flachen Schlenzer an den Innenpfosten ins Tor (13.).

Danach entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. United beschränkte sich zunächst auf Ergebnisverwaltung und stand tief in der eigenen Hälfte. Trotz Überlegenheit und zwischenzeitlichem Ballbesitz von 64 Prozent schaffte es Everton aber nicht, zwingend vors Tor zu kommen. Die einzige Chance, einen Kopfball von Marouane Fellaini, entschärfte David De Gea ohne größere Mühe (41.).

Kurz vor der Halbzeit reichte den Red Devils ein Geistesblitz von Rafael, um auf 2:0 zu erhöhen. Der Außenverteidiger überwand mit einem Steilpass die hochstehende Viererkette Evertons und schickte van Persie auf die Reise. Dieses Mal machte es der Top-Torjäger besser, umkurvte wieder Howard, und schob dann mit rechts ein (45.).

Nach der Pause dasselbe Spiel: Everton probierte viel, schaffte es aber nicht, United ernsthaft in Verlegenheit zu bringen. Die Red Devils verwalteten und lauerten auf weitere Nadelstiche, die aber Howard gegen Jonny Evans und Tom Cleverley zweimal glänzend entschärfte (66., 67.).

Nikica Jelavic hatte in der Schlussphase noch den Anschlusstreffer für die Toffees auf dem Fuß, aber auch De Gea war an diesem Tag nicht zu bezwingen (82.).

Mit dem Sieg hat Manchester United in der Tabelle nunmehr zwölf Punkte Vorsprung auf Manchester City. Damit machen die Red Devils einen großen Schritt in Richtung 20. Meistertitel der Vereinshistorie.

FC Southampton - Manchester City 3:1 (2:1)

Tore: 1:0 Puncheon (7.), 2:0 Davis (22.), 2:1 Dzeko (39.), 3:1 Barry (48., Eigentor)

Ein gebrauchter Tag für ManCity! Southamptons frühe Führung ging klar auf die Kappe von Barry, der in der Vorwärtsbewegung in der eigenen Hälfte die Kugel an Puncheon verlor. Dessen Pass landete beim freien Rodriguez, der zwar von Toure am Abschluss gehindert wurde, doch Puncheon stand goldrichtig und staubte problemlos ab.

Eine Viertelstunde später war Keeper Hart der Dumme. Einen Schuss von Lambert ließ der englische Nationaltorwart durch die Hosenbeine rutschen, Davis reagierte am schnellsten und drückte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie.

In der Folge hatten die Hausherren durch Lambert und Rodriguez weitere gute Gelegenheiten auf das 3:0. City schlug kurz vor der Pause jedoch nochmal zurück. Nach einem Eckball von Southampton konterte Manchester blitzschnell, Silva bediente im letzten Drittel Dzeko, der nur noch das Füßchen in die Flanke reinhalten musste.

Fast mit dem Halbzeitpfiff dann nochmal ein Aufschrei im Stadion, als Toure Rodriguez zu Fall brachte, der Schiedsrichter aber fälschlicherweise nicht auf den Punkt zeigte.

Southamptons dritter Treffer kam dann aber dennoch: Lambert hatte auf der linken Seite viel Platz, seine Hereingabe auf Puncheon landete bei Barry, doch dessen unbedrängter Rückpass rutschte ihm über den Schlappen und ins eigene Tor.

Ciyt enttäuschte auch im zweiten Durchgang, auch wenn Southampton-Keeper Boruc zehn Minuten nach dem 1:3 zweimal stark gegen Agüero und Barry reagierte.

Am Ende steht für die Gäste das dritte Ligaspiel in Folge ohne Dreier. Für Southampton war es ein wichtiger Dreier im Kampf gegen den Abstieg.

FC Chelsea - Wigan Athletic 4:1

Tore: 1:0 Ramires (23.), 2:0 Hazard (56.), 2:1 Maloney (58.), 3:1 Lampard (86.), 4:1 Marin (90.)

Durchatmen beim FC Chelsea! Das Team des stark in die Kritik geratenen Trainers Rafael Benitez siegte vor heimischem Publikum gegen Wigan mit 4:1. Nach zuletzt vier Pflichtspielen ohne Erfolg der erste Sieg für die Blues.

Der Gastgeber startete extrem nervös in die Partie. Bereits in der 8. Minute hatte Franco Di Santo die gute Chance zur Führung für den Gast aus Wigan - Chelsea-Keeper Petr Cech parierte stark. Mit der ersten ordentlichen Kombination ging Chelsea dann jedoch in Führung. Ramires schloss in der 23. Minute einen stark herausgespielten Konter über David Luiz und Fernando Torres ab.

Wirkliche Ruhe brachte Chelsea allerdings erst nach dem Seitenwechsel in die Partie. Cesar Azpilicueta tankte sich nach einem schnellen Freistoß von Gary Cahill den rechten Flügel entlang und legte den Ball flach in die Mitte. Eden Hazard drückte den Ball aus kurzer Distanz zum 2:0 über die Linie.

Wigan kam zwar dank eines Tores von Shaun Maloney noch mal ran, hatte aber in der Folge der zweiten Halbzeit nicht die spielerischen Mittel, um die Chelsea-Defensive zu knacken. Frank Lampard und Marko Marin, der per Kopf sein erstes Premier-League-Tor erzielte, machten spät den Deckel auf die Partie.

Ein verdienter Dreier für die Blues, die trotz des recht deutlichen Ergebnisses kein wirklich starkes Spiel abgelieferten.

AFC Sunderland - FC Arsenal 0:1

Tor: 0:1 Santi Cazorla (36.)

Gelb-Rot: Carl Jenkinson (62./Arsenal)

Der FC Arsenal hat einen mühevollen 1:0-Arbeitssieg im Stadion Of Light beim AFC Sunderland eingefahren. Das Tor des Tages erzielte Santi Cazorla in der 36. Minute.

Einer starken Anfangsphase mit großen Chancen in der ersten Viertelstunde folgte eine eher durchwachsenen erste Hälfte, in der Sunderland-Keeper Simon Mignolet der beste Mann auf dem Feld war und sein Team vor einem noch größeren Rückstand bewahrte. Beim Führungstreffer war allerdings auch der Belgier machtlos: Jack Wilshere tankte sich durch das Mittelfeld und passte auf Theo Walcott, der bediente den Spanier an der Strafraumgrenze. Der Mittelfeldmann ließ sich nicht lange bitten und schloss mit einem schönen Flachschuss in die lange Ecke ab.

Beide Teams lieferten eine bessere zweite Hälfte ab, was die Spielanteile anging, gab der zweite Durchgang aber ein unverändertes Bild ab: Arsenal war klar überlegen, ging aber fahrlässig mit den Chancen um. Nach gut einer Stunde flog Arsenals Carl Jenkinson nach wiederholtem Foulspiel mit der Ampelkarte vom Platz. In der Schlussphase geriet die Abwehr der Gunners, die auch nach der Hinausstellung von Jenkinson eigentlich sicher stand, noch einmal ins Schwimmen. Doch eine Glanztat Wojciech Szczesny und Sunderlands Unvermögen vor dem Tor bescherten Arsenal den vollkommen verdienten aber glanzlosen Auswärtssieg.

Tottenham Hotspur - Newcastle United 2:1 (1:1)

Tore: 1:0 Bale (5.), 1:1 Gouffran (24.), 2:1 Bale (79.)

Lewis Holtby feierte sein Startelfdebüt für die Spurs. Der Ex-Schalker gab hinter dem US-Amerikaner Clint Dempsey die hängende Spitze.

Tottenham begann an der heimischen White Hart Lane mit viel Schwung und kam prompt zu ersten Torchancen. Nach einer flachen Hereingabe von Superstar Gareth Bale verpasste Dempsey nur um ein Haar den Führungstreffer (2.).

Besser machte es Bale kurz später: Der Waliser zirkelte einen Freistoß aus gut 20 Metern über die Mauer und unhaltbar für Newcastles Keeper Tim Krul in die untere rechte Ecke.

Tottenham blieb mit der Führung im Rücken spielbestimmend und Holtby verfehlte sein Premierentor nur knapp. Doch sein Schuss strich über die Latte (10.).

Newcastle agierte nach etwa 20 Minuten etwas mutiger und kam durch den früheren Freiburger Papiss Cisse zu einer ersten Chance (19.). Wenige Minuten später war es dann Yoann Gouffran, der beherzt von der Strafraumgrenze abzog und Glück hatte, dass Michael Dawson seinen Schuss ins Spurs-Tor abfälschte.

Mit dem Ausgleich veränderte sich das Bild an der White Hart Lane grundlegend. Plötzlich war Newcastle ein ebenbürtiger Gegner für die zuvor drückend überlegenen Gastgeber.

Im zweiten Durchgang gewannen die Spurs dann wieder die Oberhand, ohne aber die ganz großen Chancen herauszuspielen. Holtbys Arbeitstag endete mit der 70. Minute. Für ihn kam der zuletzt bei Afrika Cup aktive Emmanuel Adebayor.

Doch die Entscheidung zugunsten der Hausherren war der individuellen Klasse von Gareth Bale zu verdanken. Der Waliser kam vor Newcastles Abwehrchef Fabricio Coloccini zuvor, ließ dann Steven Taylor stehen und bezwang Krul mit einem coolen Finish.

Die Spurs bleiben damit mittendrin im Kampf um die Champions-League-Qualifikation und sind inzwischen seit zehn Spielen in der Liga ungeschlagen (6 Siege). Newcastle bestätigte trotz der Niederlage seinen Aufwärtstrend der vergangenen Wochen.

Der 26. Spieltag auf einen Blick