Twitter-Attacke gegen Schweizer Nationalspieler

Von Marco Heibel
Verrannt: Bosniens Edin Dzeko führt Twitter-Krieg
© Getty

Der bosnische Nationalstürmer Edin Dzeko von Manchester City hat die Schweizer Nationalspieler Izet Hajrovic und Haris Seferovic via "Twitter" harsch angegriffen.

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Auslöser für die Attacke in dem sozialen Netzwerk war die Entscheidung der beiden Spieler mit bosnischen Wurzeln, für die Nationalmannschaft ihres Geburtslandes Schweiz spielen zu wollen.

"Diese zwei 'Schweizer' sollen sich so weit wie möglich von unserem heiligen Land fernhalten", twitterte der 26-jährige Bosnier auf seinem Kanal. Zusätzlich postete Dzeko eine Bosnien-Flagge in Herzform. Adressaten dieser Nachricht sind die Schweizer Jung-Nationalspieler Izet Hajrovic von Grasshoppers Zürich und Haris Seferovic von Novara Calcio, die im November gegen Tunesien bzw. am vergangenen Mittwoch gegen Griechenland für die Auswahl der "Eidgenossen" debütiert haben.

In einem weiteren Tweet lobte Dzeko den ebenfalls in der Schweiz geborenen Senad Lulic von Lazio Rom, der sich für eine Karriere in der bosnischen Nationalmannschaft entschieden hat: "Hut ab vor Senad Lulic! Du bist ein richtiger Bosnier!"

Hajrovic kontert: Ibrahimovic-Vergleich

Die Retorkutsche von Izet Hajrovic ließ nicht lange auf sich warten. In der Schweizer Boulevardzeitung "Blick" sagte der offensive Mittelfeldspieler in Richtung des ManCity-Stürmers: "Dzekos Aussagen waren voll daneben. Sein Verhalten ist unnötig und nicht vorbildlich." Die Anschuldigungen des früheren Bundesliga-Torschützenkönigs beantwortete Hajrovic mit einer Gegenattacke: "Es ist sehr schade, dass sich Zlatan Ibrahimovic für Schweden statt für Bosnien entschieden hat. Würde Ibra für Bosnien spielen, wäre Dzeko nicht mal in der bosnischen Nati. Ibra hat nämlich viel mehr Klasse als er."

Laut Hajrovic soll Dzeko ihn vor Monaten sogar per Telefon unter Druck gesetzt haben: "Er rief mich drei Mal an, ein Mal ging ich ran. Da sagte er: 'Wenn du nicht für Bosnien spielst, bist du ein Verräter'!" Unterdessen hat Dzeko sich für seine Attacke entschuldigt: Auf seiner Homepage ließ der Ex-Wolfsburger unter anderem verlauten, dass die Angelegenheit für ihn nun abgeschlossen sei und dass er Hajrovic und Seferovic "viel Glück in der Schweiz" wünsche.

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