Fryers' Transfer: Sir Alex erbost über Spurs

SID
Sir Alex Ferguson ist not amused über das Verhalten der Tottenham Hotspur
© Getty

Am Transfer des talentierten Abwehrspielers Fryers ist ein heftiger Streit zwischen den englischen Traditionsklubs Manchester United und Tottenham Hotspur entbrannt.

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ManUnited-Teammanager Sir Alex Ferguson forderte am Freitag die Premier League auf, den Transfer des 20 Jahre alten Abwehrspielers von Standard Lüttich nach Tottenham auf Eis zu legen. Der 71-Jährige nannte die Handlungsweise der Spurs "enttäuschend" und warf ihnen "Manipulation der Regeln" vor.

Fryers, ehemaliger englischer Junioren-Nationalspieler, hatte bei ManUnited die Jugendakademie durchlaufen und stand beim Rekordmeister bis Ende der vergangenen Saison unter Vertrag. Tottenham hatte schon damals Interesse signalisiert, beide Klubs konnten sich aber nicht auf eine Kompensationszahlung nach Premier-League-Regeln einigen. Manchester hätte einem Schlichterspruch zufolge angeblich mehr als sieben Millionen Euro zugestanden.

Ablösefreier Wechsel nach Lüttich

Nach dem Scheitern der Verhandlungen durfte der Linksverteidiger ablösefrei zu einem anderen Klub außerhalb Englands wechseln. Lüttich nahm ihn für zwei Jahre unter Vertrag und zahlte Manchester eine geringe Ausbildungsentschädigung. Nur ein halbes Jahr danach schlug Tottenham zu - angeblich für 3,5 Millionen Euro.

Ferguson fühlt sich hintergangen. "Wir können nichts dagegen tun, doch ich denke, wir sollten unser Missfallen bekunden. Die Liga sollte sich der Sache annehmen", sagte Ferguson dem klubeigenen TV-Sender. Bis zur Klärung solle der Transfer ausgesetzt werden. "Ich bin enttäuscht von Tottenham. Aus was für Gründen auch immer hat ein Klub dieser Größe beschlossen, diesen Weg zu gehen", sagte Sir Alex.

Die Spurs, ab kommender Saison neuer Klub von Nationalspieler Lewis Holtby, wiesen die Vorwürfe zurück. Ein Klubsprecher betonte, man habe nur "eine zweite Chance ergriffen", nachdem sich Fryers in Belgien nicht durchgesetzt und unter Heimweh gelitten hätte. Er verwies darauf, dass ManUnited nun fünf Prozent der an Lüttich überwiesenen Transfersumme erhalte.

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