Manchester United fertigt Newcastle ab

Von SPOX
Manchester United schlug in der ersten Hälfte mit zwei Kopfballtoren zu
© Getty

Manchester United hat sich von der historischen Heimpleite gegen Tottenham erholt und fährt einen ungefährdeten Dreier gegen Newcastle ein. Nach dem Sieg unter der Woche blieb Arsenal auch im Derby gegen West Ham siegreich. Vor allem Santi Cazorla überzeugte dabei. Nach dem glücklichen Remis gegen Dortmund machte Meister ManCity kurzen Prozess mit Sunderland. Spitzenreiter Chelsea setzte sich klar gegen Aufsteiger Norwich City durch.

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Newcastle United - Manchester United 0:3 (0:2)

Tore: 0:1 Evans (8.), 0:2 Evra (15.), 0:3 Cleverley (71.)

Sir Alex Ferguson baute seine Offensivreihe im Vergleich zur historischen 2:3-Heimpleite gegen die Spurs zweifach um: Rooney (links) und Welbeck (rechts) erhielten den Vorzug vor Giggs und Nani. In vorderster Front durfte erneut Toptorjäger van Persie ran, den Kagawa aus dem offensiven Mittelfeld mit Zuspielen füttern sollte. Nani stand dagegen nicht einmal im Kader der Red Devils.

Vom Start weg gingen die Red Devils ein irres Tempo und kamen durch Welbeck (4.) und van Persie (6.) schnell zu ihren ersten Möglichkeiten. Evans krönte Uniteds wilde Anfangsoffensive mit seinem wuchtigen Kopfball nach RvP-Ecke mit dem Führungstreffer in der 8. Minute.

Kurz darauf hätte Welbeck nach einem kläglich gescheiterten Dribbling von Newcastle-Keeper Harper zum 2:0 ins leere Tor einschieben können. Nicht weniger kläglich als Harper setzte der Nationalspieler die Kugel links am Gehäuse vorbei.

Newcastles nächster Fehler wurde dann aber eiskalt bestraft: Völlig allein gelassen nickte Evra Rooneys Ecke in der 15. Minute zum 2:0 ins Netz. United fuhr das Tempo danach merklich herunter und ließ die Magpies zu mehr Spielanteilen und einigen Gelegenheiten kommen - es blieb dennoch beim 0:2-Pausenstand.

Glück hatte United kurz nach Beginn der zweiten Hälfte: Nachdem Keeper De Gea beim Herauslaufen zum wiederholten Mal keine gute Figur abgab, köpfte zunächst Ba an die Latte, den Abpraller drückte Cisse - ebenfalls per Kopf - ins Tor, doch Schiri Webb sah den Ball nicht in vollem Umfang hinter der Linie. Eine zumindest strittige Entscheidung.

Newcastles eifrige Bemühungen um den Ausgleich blieben am Ende erfolglos. Spätestens als Uniteds Cleverley in der 71. Minute mit einem Kunstschuss aus dem linken Halbfeld zum 3:0 in den Winkel traf, war die Messe in Newcastle gelesen. United schiebt sich damit auf Rang zwei vor und liegt vier Punkte hinter Spitzenreiter Chelsea.

West Ham United - FC Arsenal 1:3 (1:1)

Tore: 1:0 Diame (21.), 1:1 Giroud (41.), 1:2 Walcott (77.), 1:3 Cazorla (83.)

Nach dem Sieg in der Champions League gegen Olympiakos Piräus mussten Lukas Podolski und Co. zum Nachbar-Derby in den Upton Park von West Ham. Die Hausherren lagen vor dem Spieltag in der Tabelle vor Arsenal - klar, dass die Gunners das ändern wollten. Dementsprechend legte das Wenger-Team auch schwungvoll los.

Bereits in der zweiten Minute musste West-Ham-Keeper Jaaskelainen gegen Giroud retten und auch im Anschluss drückte Arsenal auf das Tempo. Zur Überraschung aller waren es jedoch die Hausherren, die in der 21. Minute in Führung gingen. Diame nahm am linken 16er-Eck die Kugel schön mit und narrte anschließend Ramsey, bevor er die Kugel vom linken Fünfereck scharf mit rechts ins rechte obere Eck wuchtete.

Nur ein paar Minuten später hatte der Torschütze jedoch Glück: nach einem Foul an Arteta forderte Arsenal die Gelbe Karte für den Sünder, der nach übermäßigem Jubel schon verwarnt war. Referee Dowd ließ den Karton aber stecken. Eine Fehlentscheidung.

Doch auch gegen elf Mann übernahm Arsenal nach einmal Durchschütteln wieder das Kommando. Folgerichtig erzielte Giroud kurz vor der Pause nach Vorarbeit von Podolski den Ausgleichstreffer.

In der zweiten Hälfte sahen die Zuschauer dann eine Partie, die für jeden etwas bereit hatte. Chancen hüben wie drüben, dazu Tempo und Kampf auf beiden Seiten. Der von Wenger eingewechselte Walcott war es schließlich, der die Gunners auf die Siegstraße brachte. Das zweite Tor besorgte Walcott selbst, das dritte bereitete er mit einem Dribbling vor.

Cazorla nagelte die Kugel schließlich aus 20 Metern mit links rechts oben in die Maschen - ein Traumtor. Danach war die Messe gelesen, wenngleich sowohl Arsenal als auch West Ham noch Chancen auf ein weiteres Tor hatten.

FC Chelsea - Norwich City 4:1

Tore: 0:1 Holt (11.), 1:1 Torres (14.), 2:1 Lampard (22.), 3:1 Hazard (31.), 4:1 Ivanovic (76.)

Ungleiches Duell an der Stamford Bridge: Spitzenreiter und Champions-League-Sieger gegen den Aufsteiger, der noch keinen Saisonsieg einfahren konnte und schon 13 Gegentore kassiert hat.

Doch Norwich muckte erst mal auf. Grant Holt traf volley aus zwölf Metern zur überraschenden Gästeführung.

Doch das war der Weckruf für die Blues, die ihre Offensivmaschinerie in Gang setzten. Fernando Torres besorgte den Ausgleich nach toller Vorarbeit von Juan Mata und Branislav Ivanovic. Frank Lampard markierte das 2:1 mit einem strammen Schuss aus 15 Metern nach unfreiwilliger Vorarbeit von Torres, der beim Versuch eines Fallrückziehers einen Querschläger produziert hatte.

Das 3:1 nach einer halben Stunde ging dann aufs Konto von Eden Hazard, der von Mata wunderschön in Szene gesetzt wurde. Die Partie war im Prinzip gelaufen.

Norwich meldete sich anfangs der zweiten Halbzeit mit einer Chance für Holt kurz zurück, doch Chelsea kontrollierte das Spiel problemlos. Den Endstand besorgte Ivanovic.

Die Blues bleiben auch im siebten Saisonspiel ungeschlagen und an der Spitze der Tabelle. Norwich dagegen wartet weiter auf den ersten Sieg beim Premier-League-Comeback und musste nun schon 17 Gegentore einstecken.

Manchester City - Sunderland AFC 3:0

Tore: 1:0 Kolarov (5.), 2:0 Agüero (60.), 3:0 Milner (89.)

City-Coach Robert Mancini veränderte sein Team im Vergleich zum glücklichen 1:1 in der Champions League gegen Borussia Dortmund gleich auf sieben Positionen.

So blieb für den früheren Bundesliga-Torschützenkönig Edin Dzeko genauso nur die Bank wie für Kun Agüero oder Samir Nasri.

Die Angreifer gegen die zuvor noch ungeschlagenen Black Cats hießen Mario Balotelli und Carlos Tevez.

Und City legte einen Blitzstart hin: Nach nicht einmal fünf Minuten verwandelte Linksverteidiger Alexander Kolarov einen Freistoß direkt, nachdem er sich erfolgreich gegen Balotelli im Streit um die Ausführung der Standardsituation behauptet hatte.

Viel passierte nicht im Etihad Stadium. ManCity war deutlich feldüberlegen, bekam aber zu wenig Tempo in seine Angriffsaktionen und bescherte der Sunderland-Abwehr keine allzu großen Probleme.

Sunderland dagegen fand in der Offensive, von einer guten Szene mit Stephane Sessegnon und Torjäger Steven Fletcher in der Anfangsphase abgesehen, nicht statt.

Das sollte sich nach dem Seitenwechsel ändern: Sunderland wagte sich plötzlich entschlossener nach vorne und stellte die City-Hintermannschaft vor Probleme, wobei die großen Chancen aber ausblieben.

Dafür hatte auf der Gegenseite Balotelli nach Vorarbeit von Kolarov die Entscheidung auf dem Fuß, doch er verpasste die Hereingabe des Serben am langen Pfosten.

Es war die letzte Aktion von Balotelli, der danach für Agüero weichen musste (56.). Und der Argentinier führte sich grandios ein: Der überragende David Silva setzt Kolarov am linken Flügel in Szene, der flankt scharf an den ersten Pfosten, wo Agüero aus kurzer Distanz zum 2:0 trifft.

Damit war der Widerstand der Black Cats gebrochen, und City trumpfte immer dominanter auf. Den Schlusspunkt setzte James Milner mit einem abgefälschten Distanzschuss. Sunderland musste die erste Niederlage der laufenden Saison einstecken, City bleibt auf Tuchfühlung zur Spitze.

Premier League: Der 7. Spieltag

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