Financial Fairplay zwingt City zum Sparkurs

Von Hannes Hilbrecht
Teure Neuzugänge wie Edin Dzeko könnten bei Manchester City seltener werden
© Getty

Premier-League Champion Manchester City muss sparen. Um die strengen Richtlinien des Financial Fairplay zu erfüllen plant der Klub einen rigorosen Schuldenabbau.

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Der englische Meister Manchester City will in der kommenden Spielzeit ein Drittel seiner Schulden abbauen, nachdem der Premier-League-Sieger im letzten Jahr ein Rekorddefizit von rund 243 Millionen Euro verbuchte. Ziel ist es, die Schulden im nächsten Jahr unter die 100 Millionen Pfund (ca. 123 Millionen Euro) Marke zu reduzieren.

Der Schritt soll aus verschiedenen Gründen erfolgen. So ist es das primäre Ziel der Citizen, die Affinität zum milliardenschweren arabischen Geldgeber Scheich Monsur zu vermindern. Hintergrund dabei ist das von der UEFA eingeführte Financial Fair Play.
Das 2003 auf den Weg gebrachte Reglement soll der Klublizensierung im europäischen Fußball dienen und vermeiden, dass Vereine ihre laufenden Kosten (Transfers, Spielergehälter) durch private Investoren und Kredite finanzieren.

Vorrausetzung für das FFP ist, das jeder Verein innerhalb von drei Jahren seine Ausgaben durch relevante Einnahmen deckt (Das FFP ermöglicht Verluste in Höhe von 45 Millionen Euro). Ist dies nicht der Fall, drohen Sanktionen von Seiten der UEFA. Für Manchester City bedeutet dies, einen rigorosen Sparkurs fahren zu müssen. Für die Verantwortlichen eine schwere Aufgabe, die aber auf jeden Fall Besserung demonstrieren wollen.

Champions-League als Heilmittel

Doch aussichtslos scheint die Lage für den letztjährigen Gruppengegner von Bayern München nicht zu sein. Im November plant der Verein neue Konten freizugeben. Dieser Vorgang soll die finanzielle Lage der Hellblauen deutlich verbessern, schließlich verzeichnete der Klub aus Manchester letztes Jahr Rekordeinnahmen von über 155 Millionen Euro.

Der Hauptsponsor, die arabische Fluggesellschaft Etihad brachte den Klub fast 50 Millionen Euro. Zudem notierte der Klub insgesamt 105 Millionen Euro an Preisgeldern aus Premier-League und Champions-League

Den Grundstein für ein solides finanzielles Fundament legte City bereits im Sommer. Nach dem der Gruppengegner von Real Madrid und Borussia Dortmund in den letzten Transferperioden regelmäßig Schlagzeilen durch spektakuläre Transferaktivitäten schrieb, hielten sich die zurück.

Während Manchester City im letzten Jahr noch ein Transferminus von 67 Millionen erzielte, wurde nun die negative Transferbilanz auf 37 Millionen Euro gekürzt. Zudem trennte sich City von zahlreichen Topverdienern wie Emanuel Adebayor, Nigel de Jong oder Roque Santa Cruz.

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