Financial Fairplay: Chelsea zuversichtlich

Von Stefan Thormann
Gourlay hat im Sommer unter anderem Oscar, Eden Hazard und Marko Marin verpflichtet
© Getty

Der Vorstandsvorsitzende des FC Chelsea, Ron Gourlay, versicherte kürzlich, dass sich der Klub in einer guten Ausgangsposition befindet, um die Financial-Fairplay-Regularien der UEFA (FFP) einzuhalten. Die neusten Reglungen besagen, dass die UEFA ab der kommenden Saison 2013/14 Sanktionen gegen Vereine aussprechen darf, die unter dem Verdacht von "finanziellem Doping" stehen und eine exzessive Ausgabenpolitik betreiben.

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Es war lange Zeit fraglich, ob die Blues, die im letzten Transferfenster über 100 Millionen Euro ausgaben und zudem die höchsten Löhne in der Premier League zahlen, in der Lage sein werden die neuen Regeln einzuhalten. Gourlay bleibt jedoch optimistisch: "Wir waren zuletzt kommerziell äußerst aktiv, um die Forderungen des FFP zu erfüllen. Wir haben einige neue Partner gewonnen und Namensrechte erweitert. Diese Maßnahmen sollen sicher stellen, dass wir die relevanten Ausgaben für den Fußball mit angemessenen Einnahmen decken können."

Der Manager sieht seinen Verein gar als Vorbild für die ganze englische Liga: "Wir haben uns für die Regularien gerüstet und glauben, dass wir einen Plan entwickeln können, der die finanzielle Stabilität für alle Premier League-Vereine ermöglicht", sagte das Vorstandsmitglied auf der vereinseigenen Homepage.

Sorgen um die europäische Fairness

Doch gerade der Aspekt "Fairness" beunruhigt den Manager: "Wir befürworten nach wie vor finanzielle Stabilität der Vereine, um auf lange Sicht den Fußball in Europa zu schützen. Dennoch haben wir Bedenken über die Fairness der europaweiten Reglungen. Es gibt eine Institution, die alle Prozesse, Sanktionen und die Vergebung von Lizenzen regelt. Diese muss europaweit auf unterschiedliche Währungen, Steuermodelle und verschiedenste Eigentumsmodelle der Stadien Rücksicht nehmen. Dieses Modell fair zu gestalten wird eine große Herausforderung sein."

In der laufenden Saison trat das Financial Fair Play erstmals in Kraft und die Uefa belegte gleich 23 Vereine mit Strafen, darunter auch Europa-League-Gewinner Atletico Madrid. Den Clubs wurden Preisgelder aus europäischen Wettbewerben verwehrt, weil sie keine finanzielle Stabilität vorweisen konnten.

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