Hazard: Wäre fast zu den Spurs gewechselt

Von Marco Heibel
Hazard (l.) ist oft nur durch Fouls zu stoppen: Hier greift Marc Wilson von Stoke City zu
© Getty

Weiß statt blau hätte es um ein Haar für Eden Hazard geheißen. Der Neuzugang des FC Chelsea stand im Frühjahr kurz vor einem Wechsel zu Tottenham Hotspur, wie er im Interview mit "France Football" verriet. Bastian Schweinsteigers Fehlschuss im Champions-League-Finale gegen den FC Chelsea hatte jedoch maßgeblich Anteil daran, dass Hazard heute ausgerechnet für die Blues spielt.

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Das belgische Supertalent Eden Hazard ist eine der dominierenden Figuren der noch jungen Premier-League-Saison. Mit einem Treffer und sechs Vorlagen aus fünf Spielen kann sich die Bilanz des 40-Millionen-Einkaufs durchaus sehen lassen. Umso interessanter ist da der Umstand, dass der 21-Jährige beinahe zum Erzrivalen aus Tottenham gewechselt wäre.

"Tottenham hätte mich sehr gereizt, weil die Spurs ein junges Team haben. Hätten sie sich für die Champions League qualifiziert, wäre ich wohl dorthin gewechselt", sagte der belgische Offensivstar.

Die Spurs belegten zwar am Ende der Premier-League-Saison 2011/12 den Champions-League-Qualifikationsplatz vier, doch durch den Champions League-Triumph des in der Liga Sechstplatzierten FC Chelsea über den FC Bayern München verdrängten die Blues den Lokalrivalen aus dem Londoner Norden aus der Königsklasse.

Chelsea: Liebe auf den zweiten Blick

Für die "Blues" musste sich Eden Hazard zunächst erwärmen: "Niemand konnte in der letzten Saison ein Fan von Chelseas Spielweise sein. Erst als der Vorstand mir erklärt hat, dass man noch weitere technisch starke Spieler holen möchte, war ich überzeugt. Heute haben wir mit Marko Marin, Oscar und mir Spieler, die es lieben, den Ball am Fuß zu führen. Hinzu kommen noch Juan Mata oder Ramires, die im letzten Jahr schon da waren."

An Selbstbewusstsein mangelt es dem 1,72 Meter kleinen Techniker ebenfalls nicht. Darauf angesprochen, ob er über seine schnelle Integration überrascht sei, antwortet Hazard nur: "Wieso sollte ich von meinen Leistungen überrascht sein? Ich weiß schließlich, was ich kann. Aber natürlich haben mir die Kollegen die Eingewöhnung auch leicht gemacht. Ich fühle mich in dieser Mannschaft. Das ist das Allerwichtigste. Jetzt muss es nur noch so gut weitergehen."

Das größte Verbesserungspotenzial sieht der Belgier bei seinen Englischkenntnissen: "Ich war nie besonders schnell im Erlernen von Sprachen. Aber es wird kommen. Ich habe auch schon ein paar Tweets auf Englisch gemacht, allerdings immer mit Hilfe eines Wörterbuchs."

Eden Hazard im Steckbrief

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