Poldi-Traumtor! Arsenal schießt Southampton ab

SID
Der FC Arsenal schoss den FC Southampton mit 6:1 aus dem Emirates Stadium
© Getty

Lukas Podolski hat mit dem FC Arsenal einen deutlichen 6:1-Heimsieg gegen Southampton feiern können. Manchester United bezwang Wigan mühelos, Paul Scholes traf dabei in seinem 700. Pflichtspiel für die Red Devils. Der FC Chelsea und Meister Manchester City kamen auswärts nur zu Unentschieden - die Blues bleiben jedoch Tabellenführer der Premier League.

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FC Arsenal - FC Southampton 6:1 (4:1)

Tore: 1:0 Hooiveld (11., Eigentor), 2:0 Podolski (31.), 3:0 Gervinho (35.), 4:0 Clyne (37., Eigentor), 4:1 Fox (45.), 5:1 Gervinho (71.), 6:1 Walcott (88.)

Mit Per Mertesacker und Lukas Podolski in der Startelf, dafür aber Olivier Giroud nur auf der Bank, ging Arsenal gegen den Tabellenletzten in die Partie. Das Team von Arsene Wenger bestimmte die Partie von Beginn an, scheiterte allerdings zunächst in Person von Podolski (3.) und Santi Cazorla (7.).

Schließlich richtete es Jos Hooiveld mit einem Eigentor für die Gunners: Podolski schickte in der elften Minute Keiran Gibbs, dessen Hereingabe von der linken Seite Hooiveld unglücklich ins eigene Tor lenkte. Nur wenig später wurde der Niederländer ausgewechselt.

In der 31. Minute folgte der große Auftritt von Podolski: Aus 23 Metern schlenzte der Nationalspieler einen Freistoß wunderschön über die Mauer ins Tor und eröffnete damit sieben schwarze Minuten für die Saints: Nur vier Minuten später schickte Arteta Gervinho auf die Reise. Der Ivorer ließ sich nicht zweimal bitten und vollendete ins kurze Eck.

In der 39. Minute war es erneut ein Eigentor nach einer Hereingabe von Gibbs. Diesmal fälschte Nathaniel Clyne ab. Kurz vor der Pause nutzte Danny Fox schließlich eine verunglückte Abwehr von Wojciech Szczesny zum Anschluss - das erste Gegentor der Saison für die Gunners.

In der zweiten Hälfte ließen es die Londoner etwas gemächlicher angehen. Immerhin reichte es noch zum 5:1 durch Gervinho via Abstauber und zum 6:1 durch Theo Walcott gegen seinen Ex-Klub. Lukas Podolski wurde in der 75. Minuten unter Standing Ovations für Giroud ausgewechselt.

Manchester United - Wigan Athletic 4:0 (0:0)

Tore: 1:0 Scholes (51.), 2:0 Hernandez (63.), 3:0 Büttner (66.), 4:0 Powell (82.)

Besondere Vorkommnisse: Al-Habsi hält Foulelfmeter von Hernandez (4.)

Während Shinji Kagawa verletzt aussetzen musste und Robin van Persie zunächst nur auf der Bank Platz nahm, erlebten drei Spieler bei United überragende Jubiläen: Paul Scholes traf bei seinem 700. United-Pflichtspiel ebenso wie die beiden Debütanten Alexander Büttner und Nick Powell.

Schon früh hätte United in Führung gehen können: Danny Welbeck ließ sich nach vier Minuten im Zweikampf gegen Wigan-Keeper Ali Al-Habsi fallen. Doch Javier Hernandez scheiterte beim Elfmeter kläglich an Al-Habsi.

In der Folgezeit fand Wigan besser in die Begegnung, vergab jedoch mit einem Kopfball durch Ivan Ramis und einer starken Einzelaktion durch Emmerson Boyce nach einer guten halben Stunde zwei aussichtsreiche Chancen.

Kurz nach Wiederanpfiff war es dann Jubilar Paul Scholes, der nach einer schwachen Abwehr von Al-Habsi ins leere Tor einschießen konnte. Damit war Wigans Gegenwehr gebrochen: Zwölf Minuten später schob Hernandez nach Vorlage von Debütant Büttner zum 2:0 ein, ehe der Niederländer selbst nach klasse Solo aus spitzem Winkel das dritte Tor erzielte.

Mit Nick Powell durfte auch der zweite Debütant jubeln: Der 18-Jährige traf von der Strafraumgrenze zum 4:0-Endstand. United feiert damit den dritten Sieg im vierten Spiel und pirscht sich an die Tabellenspitze heran.

Queens Park Rangers - FC Chelsea 0:0

Das Derby im Westen Londons an der Loftus Road stand zunächst ganz im Zeichen der Frage, ob sich John Terry und Anton Ferdinand nach dem Rassismusskandal vor dem Match die Hand geben. Wie erwartet war dies nicht der Fall, Terry wurde bei jedem Ballkontakt zudem gnadenlos ausgepfiffen.

Chelsea konnte nach dem idealen Start mit drei Siegen in drei Partien also auf Terry zurückgreifen, der zuletzt an einer Blessur am Sprunggelenk laborierte. Auch Ashley Cole stand nach einer Knöchelverletzung, die er sich im Super-Cup-Finale gegen Atletico zuzog, in der Startelf.

Bei den Hausherren feierte Neuzugang Julio Cesar sein Debüt im Tor, Robert Green saß nur auf der Bank.

Im ersten Abschnitt entwickelte sich ein offenes Spiel mit leichten Vorteilen für die Blues, die nach sieben Minuten durch Eden Hazard die erste nennenswerte Chance der Partie verbuchen konnten. Mitte der Halbzeit rettete Cesar gegen Fernando Torres, auf der Gegenseite stoppte Petr Cech Bobby Zamora im Strafraum.

Wenig später reklamierte Chelsea einen Elfmeter, nachdem Ryan Nelsen Terry im Strafraum am Trikot zerrte - und den hätte man durchaus geben können. Nach 31 Minuten hätte sich QPR erneut nicht über einen Strafstoß beschweren können, als Hazard von Shaun Wright-Phillips im Strafraum umgesenst wurde.

Kurz vor der Pause kam dann David Luiz nach einer Ecke von Frank Lampard frei zum Kopfball, setzte diesen aber weit über den Querbalken.

Eine Viertelstunde nach Beginn des zweiten Durchgangs hätte Ji-Sung Park die Gastgeber dann in Führung bringen müssen: Nach einer Hereingabe von Esteban Granero stand der Neuzugang im Sechzehner komplett frei, köpfte den Ball aber direkt in die Hände von Cech.

Von Chelsea kam in der Folge nicht mehr viel, der letzte Aufreger ereignete sich in der 82. Minute: Nach einem Fehler von Jon Obi Mikel kam Zamora an die Kugel, ging zielstrebig Richtung Tor und wollte Cech umkurven. Der Keeper hielt Zamora aber stark von seinem Vorhaben ab, so dass dessen Schussversuch letztlich geblockt werden konnte.

Chelsea bleibt trotz des Remis Tabellenführer, für die Rangers war es der zweite Punkt der Saison.

Stoke City - Manchester City 1:1 (1:1)

Tore: 1:0 Crouch (14.), 1:1 Javi Garcia (34.)

Nichts wurde es aus dem ersten Auswärtssieg der Citizens.

City rotierte vor dem Aufeinandertreffen mit Real Madrid in der kommenden Woche und änderte seine Elf nach dem Sieg gegen QPR auf fünf Positionen, die Neuzugänge Maicon, Javi Garcia und Scott Sinclair standen alle in der Startelf. Verzichten mussten die Citizens dagegen auf Sergio Agüero (Knieverletzung) und Micah Richards (Knöchelverletzung).

Bei Stoke feierte Last-Minute-Verpflichtung Steven N'Zonzi seine Premiere im Dress der Potters, Michael Owen saß zunächst auf der Bank und feierte erst spät sein Debüt.

Die erste Chance des Spiels hatte Stoke-Schreck Carlos Tevez, der bislang vier Tore in sechs Spielen gegen die Potters erzielte. Doch nur fünf Minuten später gingen die Hausherren in Führung: Crouch kam nach einer Hereingabe in den Strafraum an den Ball, ließ sich von drei Gegenspielern nicht beirren und knallte die Kugel ins Netz. Großes Aber: Bei der Ballannahme berührte der Stürmer den Ball mit der Hand, Schiedsrichter Clattenburg übersah dies jedoch.

Die Gäste kamen 20 Minuten später zum Ausgleich nach einer Freistoßhereingabe von Tevez, die in der Mitte Javi Garcia fand. Der Spanier nickte problemlos ein und traf somit gleich in seinem ersten Spiel.

Im zweiten Durchgang wurde die Partie dann intensiver: In der 64. Minute konnten sich die Hausherren bei Asmir Begovic bedanken, der den frei zum Schuss kommenden Yaya Toure im letzten Moment in aussichtsreicher Position blocken konnte.

City hatte in der Folge das Geschehen im Griff, im vorderen Drittel fehlte aber meist die nötige Präzision. In der Schlussminute dann beinahe der Siegtreffer der Gäste: Der eingewechselte Edin Dzeko setzte einen Schuss an Begovic vorbei Richtung Tor, die Kugel schien über die Linie zu kullern, doch Ryan Shawcross rettete in allerletzter Sekunde.

Der Meister bleibt damit weiter ungeschlagen und hat weiterhin zwei Punkte Rückstand auf Tabellenführer Chelsea. Für Stoke war es dagegen das vierte Remis im vierten Spiel.

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