Podolski lässt die Anfield Road verstummen

Von SPOX
Lukas Podolski machte im Spiel gegen Liverpool sein erstes Premier-League-Tor
© Getty

Der FC Arsenal hat das Topspiel des dritten Spieltags für sich entschieden. Beim FC Liverpool feierte das Team von Arsene Wenger einen 2:0-Sieg. Lukas Podolski war mit einem Tor und einer Torvorlage der Mann des Spiels. ManUniteds Robin van Persie drehte indes Minuten vor dem Schlusspfiff das Spiel bei Southampton und bescherte seinem Coach somit einen Dreier zum Jubiläum. Das Überraschungsteam aus Swansea kassierte einen Dämpfer, ManCity fuhr bei der Neuauflage des Meisterstücks einen Sieg gegen QPR ein.

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Liverpool FC - Arsenal FC 0:2 (0:1)

Tore: 0:1 Podolski (31.), 0:2 Cazorla (68.)

Lukas Podolski ist auf der Insel angekommen! Der Ex-Kölner führte die Gunners im Topspiel gegen Liverpool zum Sieg, machte das erste Tor selbst und bereitete das zweite mustergültig vor. Den Gunners gelang nach zwei Remis zuletzt somit der erste Dreier der Saison. Beim FC Liverpool ist der Fehlstart indes perfekt. Die Reds, bei denen Nuri Sahin ein unauffälliges Debüt feierte, stehen weiter mit nur einem Punkt da - der schlechteste Saisonstart seit 1962/1963.

Von Beginn an gingen beide Mannschaften ein enorm hohes Tempo und schalteten bei eigenem Ballbesitz sofort um. Richtige Torchancen sprangen in der ersten halben Stunde allerdings auf beiden Seiten nicht heraus.

Erst als Gerrard in der 31. Minute im Mittelfeld unnötig den Ball verlor, wurde es für Liverpool zum ersten Mal richtig gefährlich. Über Vermaelen, Podolski und Cazorla ging es ganz schnell in die andere Richtung. Podolski vollendete einen blitzsauberen Konter mit einem Flachschuss aus gut 15 Metern und machte somit das erste Arsenal-Tor der Saison.

Arsenal zog sich nach dem Führungstor zurück, Liverpool übernahm die Spielkontrolle, ohne sich dabei zwingende Torchancen zu erarbeiten. Immer wieder versuchten es die Reds ohne Erfolg aus der Distanz. Arsenal-Keeper Mannone, der sich bei Flanken immer wieder anfällig zeigte, hatte damit allerdings wenig Probleme.

Nach dem Seitenwechsel ein ähnliches Bild: Liverpool mit deutlich mehr Spielanteilen, weiter jedoch ohne die nötige Durchschlagskraft. Wie schon zuletzt präsentierten sich die Reds aus dem Spiel heraus letztlich zu ungefährlich. Fast folgerichtig fiel wenig später das 2:0 für die Gunners. Wieder war es ein schönes Zusammenspiel zwischen den beiden Neuen Cazorla und Podolski, die am Strafraum-Eck die komplette Hintermannschaft der Hausherren ausspielten. Cazorlas Schuss aus ganz spitzem Winkel legte sich Keeper Reina selbst ins Tor.

Southampton - Manchester United 2:3 (1:1)

Tore: 1:0 Lambert (16.), 1:1 van Persie (23.), 2:1 Schneiderlin (56.), 2:2 van Persie (87.), 2:3 van Persie (90.)

Manchester United ist beim 1000. Ligaspiel von Coach Sir Alex Ferguson nur knapp einer Niederlage entkommen. Bis zur 87. Minute lagen die Red Devils beim noch punktlosen FC Southampton mit 1:2 zurück. Dann drehte van Persie innerhalb von wenigen Minuten das Spiel.

Gleich zu Beginn gab's für United die kalte Dusche. Kagawa verlor im Mittelfeld unnötig den Ball und eröffnete Southampton die Kontermöglichkeit. Jason Puncheon mit einer gut getimten Flanke vom rechten Strafraumeck. In der Mitte stieg Rickie Lambert höher als Rechtsverteidiger Rafael und köpfte zum 1:0 ein.

Nur wenig später schlug ManUtd zurück. Valencia brachte die Flanke von der rechten Seite in den Strafraum. Am zweiten Pfosten rutschte Abwehrspieler Nathaniel Clyne weg, so dass Robin van Persie alle Zeit der Welt hatte, um den Angriff zu vollenden. Der Niederländer stoppte den Ball wunderbar mit der Brust und schob das Leder im Anschluss locker ins Eck.

United daraufhin mit deutlich mehr Ballbesitz. Southampton schaffte es aber, die Räume vor dem eigenen Strafraum dicht zu machen. Vor allem in der ersten Hälfte präsentierten sich die Red Devils mit zu wenig Tempo, um den Abwehrriegel zu knacken.

Keeper Kelvin Davis brachte sein Team im Anschluss unnötig in Gefahr. Nach einem fürchterlichen Pass im eigenen Strafraum wusste sich Verteidiger Jos Hooiveld gegen van Persie nur noch mit einer Grätsche zu helfen. Davis parierte jedoch den fälligen Elfmeter von van Persie und hielt somit zunächst die Führung fest.

Minuten vor dem Schlusspfiff war es allerdings erneut van Persie, der nach einem Schuss an den Pfosten abstaubte. Doch damit noch nicht genug. In der Nachspielzeit nickte van Persie eine Nani-Ecke von der linken Seite ein und sorgte mit seinen drei Toren somit für den zweiten Saisonsieg der Red Devils.

Swansea City - AFC Sunderland 2:2 (1:2)

Tore: 0:1 S. Fletcher (41.), 1:1 Rotledge (45.), 1:2 S. Fletcher (45.), 2:2 Michu (66.)

Rot: Chico (71./Swansea)

Der Höhenflug des Überraschungsteams Swansea ist erst mal gestoppt. Nach zwei Siegen zu Beginn der Saison ließ das Team von Trainer Michael Laudrup bei Sunderland zum ersten Mal Punkt liegen und verpasste somit den Sprung an die Tabellenspitze.

Mit einer blütenweißen Weste und einem Torverhältnis von 8:0 sind die Waliser ins Spiel gegangen. Swansea fand allerdings von Beginn an keine Bindung zum Spiel. Vor dem Seitenwechsel wurde es wild. Steven Fletcher, der erst vor wenigen Tagen für rund 15 Millionen Euro von den Wolverhampton Wanderers zu Sunderland gewechselt war, profitierte von einem Schnitzer von Ashley Williams und traf.

Zwar glich Wayne Routledge mit einem satten Schuss für Swansea aus, Sekunden vor der Pause schlug Fletcher allerdings erneut zu. Bei einem Freistoß an den Pfosten stand der Neuzugang goldrichtig und staubte ab. Swansea schaffte jedoch erneut den Ausgleich.

Der neue Superstar Michu verwandelte eine Flanke von Jonathan de Guzman per Kopf und erzielte somit sein viertes Saisontor.

Manchester City - Queens Park Rangers 3:1 (1:0)

Tore: 1:0 Yaya Toure (16.), 1:1 Zamora (59.), 2:1 Dzeko (61.), 3:1 Tevez (90.)

Viel besser hätte die Neuauflage von Citys Meister-Match der vergangenen Saison nicht beginnen können. City, das ohne die Neuzugänge Maicon, Javi Garcia und Nastasic angetreten war, legte gleich los wie die Feuerwehr und drängte QPR vom Start weg weit in die eigene Hälfte.

Die Belohnung: Nach dem bereits siebten Eckball der Partie staubte Yaya Toure in der 16. Minute aus kurzer Distanz zum längst überfälligen 1:0 für die Citizens ab.

Danach bis zur Pause das gleiche Bild: City mit totaler Dominanz und starken Ballstafetten, QPR dagegen völlig passiv und überfordert vom Angriffswirbel der Gastgeber. Auch in Hälfte zwei wirbelte City zunächst munter weiter, hätte gut und gerne mit 4:0 führen können und ließ keine Zweifel aufkommen, wer als Sieger vom Platz geht.

Bis zur 59. Minute, denn dann wurde es richtig irre. Plötzlich jubelte nämlich QPR. Bobby Zamora drückte einen Abpraller von Joe Hart mit seinem Kopf-Turban zum Ausgleich über die Linie (59.). Ein Treffer wie aus dem Nichts.

Doch wie schon beim Meister-Match der vergangenen Saison ging es Schlag auf Schlag. Zwei Minuten nach dem Gegentreffer netzte Edin Dzeko nach butterweicher Tevez-Flanke zur erneuten Führung ein.

Das selbe Duo sorgte in der Nachspielzeit für die endgültige Entscheidung. Tevez bugsierte einen Schuss des Bosniers mit dem Knie zum 3:1-Endstand in die Maschen und machte so Citys zweiten Sieg im dritten Spiel perfekt.

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