Terry in Rassismus-Verfahren freigesprochen

SID
John Terry (l.) verlor durch das Verfahren auch die Kapitänsbinde in der Nationalmannschaft
© Getty

Der englische Nationalspieler John Terry ist vom Vorwurf der rassistischen Beleidigung freigesprochen worden. Zu diesem Urteil kam am Freitag ein Londoner Gericht.

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Terry wurde der Prozess gemacht, weil er im vergangenen Oktober seinen Gegenspieler Anton Ferdinand rassistisch beleidigt haben soll. Terry beteuerte demnach glaubhaft, er habe lediglich einen Ausdruck sarkastisch wiederholt, den Ferdinand an ihn gerichtet hätte.

Ferdinand hatte zuvor berichtet, er habe die Diskriminierungen während des Spiels zunächst gar nicht als solche wahrgenommen, sonst wäre er gleich zum Schiedsrichter gegangen. Ihm seien die rassistischen Beleidigungen erst bewusst geworden, als er die Szenen im Video gesehen habe. Deshalb habe er seine Meinung geändert und sei zur Polizei gegangen.

Rückendeckung im Prozess hatte Terry von seinem Chelsea-Teamkollegen Ashley Cole erhalten. Cole sagte, Terry habe die ihm vorgeworfenen Aussagen nicht getätigt. Terry sei kein Rassist. Cole bestätigte, dass Terry nur eine Aussage wiederholt habe, die ihm sein Gegenspieler Ferdinand vorwarf. "Wenn ich etwas wiederhole, von dem jemand glaubt, ich hätte das gesagt, ist das etwas ganz anderes, als wenn es jemand direkt sagt", argumentierte Cole.

Terry war wegen der Vorwürfe im Februar 2012 zum zweiten Mal als Kapitän der englischen Nationalmannschaft abgesetzt worden. Infolgedessen trat Fabio Capello als Trainer des Teams zurück und wurde im Mai durch Roy Hodgson ersetzt.

John Terry im Steckbrief

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