Manchester City nutzt United-Patzer

Von SPOX
Sergio Agüero markierte gegen die Wolves seinen 22. Saisontreffer
© Getty

Der Titelkampf wird wieder spannend! Manchester City rückt nach einem Arbeitssieg gegen die Wolverhampton bis auf drei Punkte an Manchester United heran. United sah gegen den FC Everton schon wie der sichere Sieger aus. Doch die Toffees bewiesen Moral und schafften den nicht mehr für möglich gehaltenen Ausgleich. Das Londoner Derby verkam zu einer drögen Nullnummer, bei der Chelsea nur in der ersten Hälfte überzeugte. Arsenal kam lediglich durch Standards zu Chancen.

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Wolverhampton Wanderers - Manchester City 0:2 (0:1)

Tore: 0:1 Agüero (27.), 0:2 Nasri (74.)

Manchester City nutzt den Patzer des Stadtrivalen aus und kommt nach einem Arbeitssieg gegen die Wolves bis auf drei Punkte an United heran. Wolverhampton bleibt Tabellenletzter und ist nun auch rechnerisch abgestiegen.

Dabei starteten die Wolves mit viel Schwung in die Partie und hatten in den ersten 15 Minuten klar mehr Ballbesitz als die Citizens, klare Chancen sprangen jedoch nicht heraus. Anders auf der Gegenseite: Agüero, der zusammen mit Carlos Tevez das argentinische Sturmduo der Gäste bildete, verfehlte das Tor aus spitzem Winkel in der siebten Minute nur knapp.

Noch enger wurde es in der 16. Minute, als Nasri den Ball völlig frei Zentimeter am linken Pfosten vorbei schob. Besser machte es Agüero, der in der 27. Minute nach einem klugen Querpass von Carlos Tevez nur noch den Fuß hinhalten musste.

Von da an hatten die Gäste die Partie im Griff, ohne jedoch die eigenen Angriffe energisch zu Ende zu spielen. So dauerte bis zur 74. Minute, bis Nasri nach Vorlage von Tevez aus zwölf Metern in die lange Ecke traf und für die Entscheidung sorgte. Vorausgegangen war ein schnell ausgeführter Freistoß von City, den die Defensive der Wolves völlig verschlief.

Damit war der Widerstand der Gastgeber gebrochen. Manchester spielte die Partie souverän zu Ende, ohne sich zu sehr zu verausgaben.

Manchester United - FC Everton 4:4 (1:1)

Tore: 0:1 Jelavic (34.), 1:1 Rooney (41.), 2:1 Welbeck (57.), 3:1 Nani (61.), 3:2 Fellaini (67.), 4:2 Rooney (70.), 4:3 Jelavic (83.), 4:4 Pienaar (85.)

Manchester United musste gegen Everton einen empfindlichen Dämpfer im Kampf um die Meisterschaft hinnehmen. Dabei sah es lange so aus, als sollte es der Nachmittag des Wayne Rooney werden. Ihm gelangen seine Tore 179 und 180 für United. In der ewigen Torschützenliste seines Vereins rückt er damit auf Rang vier vor und überholte die Legende George Best.

Schon in der ersten Halbzeit tat sich United schwer. Nach fünf Minuten kam Everton zweimal gefährlich vor das Tor, doch Nikica Jelavic fand seinen Meister in De Gea, bevor Leon Osman Sekunden später aus aussichtsreicher Position das Tor verfehlte.

Besser machte es Jelavic in der 34. Minute, als er eine Flanke aus spitzem Winkel über den machtlosen De Gea hinweg ins lange Eck köpfte. Doch Uniteds Antwort ließ nicht lange auf sich warten: Nach einer Flanke von links durch Nani köpfte Rooney aus fünf Metern problemlos ein.

In der zweiten Halbzeit drängte Manchester auf die Führung. Diese gelang schließlich Danny Welbeck mit einem traumhaften Schuss aus 18 Metern in den rechten Winkel. Vier Minuten später erhöhte Nani nach einer Traumkombination mit Michael Carrick und Welbeck auf 3:1.

Marouane Fellaini gelang zwar noch der Anschlusstreffer nach einer schönen Direktabnahme aus acht Metern, doch Rooney sorgte postwendend für das 4:2, als er nach einer tollen Vorlage von Welbeck aus acht Metern nur noch einschieben musste.

Aber Everton ließ sich nicht hängen und spielte weiter mutig nach vorn. Belohnt wurden die Toffees durch Jelavics Treffer zum 3:4, als der großgewachsene Stürmer per Direktabnahme aus zwölf Metern flach ins linke Eck traf. Und es kam noch dicker für United: Fellaini behauptete im gegnerischen Strafraum den Ball und legte den Ball in die Mitte, wo Pienaar völlig frei stand und locker verwandelte.

FC Arsenal - FC Chelsea 0:0

Vor dem Spiel: Arsenal nimmt im Vergleich zur Pleite gegen Wigan vier Änderungen vor: Von einer Sperre kommt Laurent Koscielny wieder in die Innenverteidigung zurück. Kieran Gibbs ersetzt Andre Santos als Linksverteidiger, Aaron Ramsey den schwer verletzten Mikel Arteta im Mittelfeld und für Yossi Benayoun rückt Alex Oxlade-Chamberlain auf den linken Flügel.

Roberto di Matteo baute gleich auf acht Position um nach dem Sieg gegen Barcelona. Die prominentesten Wechsel sind Fernando Torres und Salomon Kalou im Sturm, während Mata auf der Bank Platz nimmt und Didier Drogba gar nicht erst angereist ist. Im Mittelfeld beginnt Michael Essien für Frank Lampard.

Analyse: Nachdem die Partie ein wenig schleppend begann, kristallisierte sich schnell ein Trend heraus: Chelsea war die präsentere Mannschaft und wirkte zielstrebiger. Es fehlten jedoch die klaren Chancen, da die Konter nicht konsequent zu Ende gespielt wurden.

Die Blues machten geschickt die Räume eng, was es Arsenal deutlich erschwerte, sich selbst Torgelegenheiten zu erspielen. Doch sie hatten ja ihre Standards: Van Persie traf aus kurzer Distanz nach einem Freistoß von Walcott von links den rechten Außenpfosten (14.).

In der Folgezeit lieferte der Torjäger dann selbst die Vorlage für eine gefährliche Situation: Ein Freistoß 34 Meter halbrechts vor dem Tor landet direkt auf dem Kopf von Laurent Koscielny, der freistehend aus sechs Metern an die Latte köpfte (42.). Und dann versuchte sich van Persie noch von links nach tollem Pass von Alex Song, doch Petr Cech parierte sicher.

Im zweiten Durchgang flachte die Partie dann merklich ab. Keine Seite übernahm die Initiative und so plätscherte das Spiel vor sich hin. Einzig die Intensität bei den Zweikämpfen erhöhte sich merklich. Beleg dafür waren die insgesamt sechs gelben Karten, die Schiedsrichter Mike Dean verteilte.

Klare Chancen erspielte sich jedoch kein Team im gesamten Durchgang. Während Arsenal nicht mal mehr durch Standards gefährlich wurde, ergaben sich für Chelsea auch keine nennenswerten Konterchancen mehr.

Fernando Torres versuchte das ein oder andere Dribbling, doch verpasste er es jedes Mal, sich rechtzeitig vom Ball zu trennen. Eine Hiobsbotschaft gab es dann auch noch für Arsenal, bei denen sich Theo Walcott offenbar an der Oberschenkelmuskulatur verletzte.

Insgesamt war es ein gerechtes Unentschieden, das jedoch gerade für Chelsea im Hinblick auf die Tabelle zu wenig ist. Das war wohl schon die letzte Chance der Blues, Boden auf die CL-Plätze gut zu machen. Arsenal behauptet mit dem Remis zunächst einmal den dritten Platz.

Star des Spiels: Robin van Persie. Der Niederländer war wohl der einzige Spieler beim Gastgeber, der konsequent Torgefahr ausstrahlte. Er hatte selbst drei gute Chancen und bereitete einen weiteren Torschuss vor.

Der 35. Spieltag im Überblick

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