Streit mit Ferguson: Ex-Kapitän Keane legt nach

Von SPOX
Zerrüttetes Verhältnis: Roy Keane (l.) und Sir Alex Ferguson sind sich nicht mehr grün
© Getty

Der verbale Schlagabtausch zwischen Sir Alex Ferguson und Ex-ManUtd-Kapitän Roy Keane geht in die nächste Runde und entwickelt sich langsam aber sicher zur Schlammschlacht.

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Nachdem Keane den Coach von Manchester United nach dem Champions-League-Aus kritisiert hatte und Ferguson daraufhin Keanes Trainerfähigkeiten infrage stellte, legte der Ex-Spieler nun noch mal nach.

In einem Interview mit der "Sunday Times" sagte Keane: "Man kann leicht die Arbeit seiner Kritiker infrage stellen, weil man im direkten Vergleich mit seiner Karriere immer den Kürzeren zieht. Aber ohne Spieler wie mich wäre seine Karriere vielleicht gar nicht so glanzvoll verlaufen."

Ferguson dürfe nicht vergessen, dass sich viele Spieler für ihn aufgeopfert hätten, fügte der 40-Jährige hinzu.

Keane: Ferguson stand nicht zu mir

Den Vorwurf, er würde seinem ehemaligen Förderer in den Rücken fallen, wies Keane zurück. Die Mär vom fürsorglichen Ferguson, der Keane immer zur Seite gestanden habe, stimme seiner Ansicht nach nicht.

Laut Keane habe man ihm schließlich, als seine Karriere 2005 dem Ende entgegen ging, nach Differenzen mit Fergusons langjährigem Assistenten Carlos Queiroz einfach den Stuhl vor die Tür gestellt.

Der United-Coach hatte im Vorfeld des Premier-League-Spiels bei den Queens Park Rangers ebenfalls indirekt auf Keane Bezug genommen.

Ferguson: Spitze gegen Keane

"Momentan ist es mein Job, alles trotz Misserfolgen und Kritik ins rechte Licht zu rücken", schrieb Ferguson im Programmheft.

"Ich kann versichern, dass ich immer noch Vertrauen in meine Spieler habe. Wir werden uns viel von Kritikern anhören müssen, auch von Leuten, von denen wir dachten, sie stünden auf unserer Seite, aber darauf sollten wir nicht näher eingehen."

Hintergrund: Keane hatte nach Uniteds Königsklassen-Aus in Basel nicht mit Kritik gespart. "United hat bekommen, was es verdient", schimpfte der TV-Experte vor zehn Tagen und hatte vor allem Fergusons Youngster im Team kritisiert.

Früher gemeinsam erfolgreich

"Sie haben Jones, Smalling, Young. Alle jubeln sie zum Himmel hoch, aber sie haben noch viel Luft nach oben. Manche haben der Realität endlich ins Auge gesehen", so Keane damals.

Fergusons Antwort folgte prompt: "Roy hatte Gelegenheiten, sich als Trainer zu beweisen. Er weiß, dass das ein harter Job ist. Ich habe vollstes Vertrauen in unsere jungen Spieler, aber Enttäuschungen gehören dazu und sie müssen lernen, damit umzugehen."

Keane und Ferguson hatten von 1993 bis 2005 gemeinsam viele Erfolge mit ManUtd gefeiert. United hatte in dieser Zeit u.a. sieben Mal den Premier-League-Titel und einmal die Champions League gewonnen (1999).

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