CL: Chelsea mit dem Rücken zur Wand

SID
Bei Lampard (l.), Terry und Chelsea läuft es in dieser Saison noch nicht rund
© Getty

Der FC Chelsea steht am Dienstag im Heimspiel gegen den FC Valencia mächtig unter Druck. Den Blues droht das Aus in der Champions League - trotz der Finanzspritzen des Klubbesitzers Roman Abramowitsch in den letzten Jahren.

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Dem FC Chelsea sitzt die Angst beim Gruppen-Endspiel im Nacken: Zum Abschluss der Gruppenphase in der Champions League geht es für den Londoner Renommierklub um alles oder nichts

Nur ein Sieg oder ein torloses Unentschieden am Dienstag (20.30 Uhr im LIVE-TICKER und bei Sky) gegen den FC Valencia beschert dem einstigen Klub von Michael Ballack das Weiterkommen in der Königsklasse. Während der deutsche Vizemeister Bayer Leverkusen in der Gruppe schon in der K.o.-Runde steht, müssen sich die Blues einem nervenaufreibendem Duell mit dem spanischen Spitzenklub stellen.

Drei Niederlagen in den letzten vier Heimspielen

Zu allem Überfluss hat sich an der heimischen Stamford Bridge ein Komplex entwickelt, denn in den letzten vier Heimbegegenungen gab es gleich drei Niederlagen.

"Ich sage nicht, dass die Stamford Bridge für uns ein Problem ist. Es gibt ein Problem mit den Ergebnissen dort, aber es gibt keine Probleme mit unseren Fans", formulierte Teammanager Andre Villas-Boas, der vor zwei Wochen nach der 1:2-Pleite in Leverkusen ziemlich schmallippig den Journalisten Rede und Antwort gestanden hatte.

Seine Weltauswahl verwaltete eine zwischenzeitliche 1:0-Führung und ging am Ende als Verlierer in der BayArena vom Platz. Das Team des russischen Milliardärs und Klubeigners Roman Abramowitsch ist zurzeit nur ein Schatten seiner selbst.

852,7 Millionen Euro allein an Ablösesummen

Trotz Stars wie Didier Drogba, John Terry, Frank Lampard, Florent Malouda oder Fernando Torres - Chelsea ist weit von seiner Bestform entfernt. Selbst der 3:0-Sieg am Samstag bei Newcastle United kam nicht gerade überzeugend zustande.

Laut "Sport Bild" hat Abramowitsch für 56 Spieler in neun Spielzeiten 852,7 Millionen Euro allein an Ablösesummen ausgegeben. Inklusive der horrenden Gehälter, mit denen Chelsea die Weltstars in den letzten Jahren an die Stamford Bridge, darunter auch Ex-Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack, gelockt hat, ist weit mehr als eine Milliarde Euro investiert worden. Wofür?

Quasi für nichts, denn in der Champions League steht nur die Endspielteilnahme 2008 gegen Manchester United und das unglückliche Scheitern im Elfmeterschießen zu Buche.

Alleine 15 Millionen Euro Gehalt für Villas-Boas

Trotzdem ist Chelsea optimistisch, dass im Duell gegen Valencia der neunte Einzug ins Achtelfinale der Königsklasse in Folge gelingt. "Wenn der Druck größer ist, fördert das die Konzentration", äußerte der portugiesische Coach Villas-Boas, der mit einem Jahresgehalt von geschätzten 15 Millionen Euro zu den bestbezahlten Fußballlehrern der Welt zählt.

Er macht damit sogar seinem Lehrmeister Jose Mourinho von Real Madrid Konkurrenz so erfolgreich wie sein Landsmann, der auch schon bei den Blues tätig war, ist er aber bislang noch nicht. Und Villas-Boas könnte traurige Berühmtheit erlangen, denn scheitert er in der Gruppenphase, wäre er der erste der sieben von Abramowitsch geholten Coaches, dem dieser Misserfolg unterlaufen würde.

Platz zwei in der Gruppe E hinter Bayer würde indes bedeuten, dass im Achtelfinale ein dicker Brocken vom Schlage FC Barcelona, Real Madrid oder Bayern München droht. Es wird nicht einfacher für den Coach beim Starensemble des FC Chelsea.

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