Glücklicher ManCity-Punkt in Liverpool

Von SPOX
Torschütze Kompany und Liverpool-Stürmer Suarez liefrten sich einen heißen Fight.
© Getty

Tabellenführer Manchester City kam beim FC Liverpool zu einem glücklichen 1:1. Mario Balotelli flog mit Gelb-Rot vom Platz. Der FC Chelsea hat nach den letzten Rückschlagen gegen Wolverhampton einen lockeren Sieg gefeiert. Manchester United verzweifelte dagegen an Newcastles Keeper und muss sich mit einem Punkt zufrieden geben. Auch Arsenal spielte gegen Fulham nur 1:1.

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FC Liverpool - Manchester City 1:1 (1:1)

Tore: 0:1 Kompany (31.), 1:1 Lescott (33., Eigentor)

Gelb-Rot: Balotelli (Manchester City, 83.)

Von Anfang an entwickelte sich an der Anfield Road ein munteres Spiel. Beide Teams spielten nach vorne und wollten den Sieg. Tabellenführer City war spielerisch überlegen, die Reds hielten mit viel Kampf und Energie dagegen.

Nachdem Liverpool-Keeper Pepe Reina in Minute 17 außerhalb des Strafraums gegen Kun Agüero rettete und Agüero vier Minuten später eine gute Konterchance vergab, schlug das Team von Coach Roberto Mancini bei einer Ecke zu: Vincent Kompany setzte den Ball mit der Schulter unhaltbar ins lange Eck (31.). Die Führung war aufgrund der besseren Spielanlage verdient, doch die Reds schlugen nur zwei Minuten später zurück. Joleon Lescott fälschte einen völlig ungefährlichen Weitschuss von Charlie Adam unhaltbar für Joe Hart ins eigene Tor ab.

Liverpool war jetzt voll da und erzielte beinahe das 2:1: Luis Suarez und Dirk Kuyt leiteten einen Angriff schön ein, Hart rettete mit der Fußspitze gegen den Schuss von Adam. Kurz vor der Pause tankte sich erneut Agüero links im Strafraum durch, Reina war am kurzen Pfosten zur Stelle. Auch nach der Pause ging es weiter rauf und runter, beide Mannschaften schenkten sich nichts. Mit Fortdauer des Spiel kauften die bissigen Reds dem Tabellenführer immer mehr den Schneid ab, ihre giftige Spielweise bekam den Citizens nicht. So parierte Hart erneut stark gegen einen Volley-Aufsetzer von Stewart Downing (67.).

Mancini probierte es mit Mario Balotelli für Samir Nasri, doch Liverpool hatte jetzt eindeutig mehr Kraft und erspielte sich Chancen beinahe im Minutentakt. Die Reds waren dabei aber entweder zu ungenau (Downing), oder Hart war zur Stelle. Sieben Minuten vor Schluss flog Balotelli mit Gelb-Rot auch noch vom Platz. City konnte sich am Ende über einen glücklichen Punkt freuen. Durch das Remis blieben gleich zwei Serien bestehen: ManCity ist weiter ungeschlagen und Liverpool behält seine weiße Heim-Weste.

Spieler des Spiels: Joe Hart. Was der ManCity-Keeper an der Anfield Road hielt, war überragend. Beim Gegentor war er ohne Chance, danach trieb er die Reds reihenweise zur Verzweiflung. Suarez, Carroll, Skrtel, Downing - alle scheiterten am englischen Nationalkeeper. Ganz, ganz starke Partie von Hart.

FC Chelsea - Wolverhampton Wanderers 3:0 (3:0)

Tore: 1:0 Terry (7.), 2:0 Sturridge (30.), 3:0 Mata (45.)

Nach drei Pleiten in den letzten vier Premier-League-Partien und der Last-Minute-Niederlage in der Champions League gab es vor der Begegnung gegen Wolverhampton nur zwei Möglichkeiten: Entweder die Blues brechen total auseinander oder Chelsea lässt seinen Frust an den Wolves aus. Es wurde Zweiteres.

Schon in den Anfangsminuten wurde klar, wer an diesem Nachmittag an der Stamford Bridge die Hosen anhaben sollte. Chelsea spielte fast wie in alten Zeiten und ging bereits nach sieben Minuten in Führung. Flanke Mata, Kopfball Terry, Tor Chelsea. So einfach kann's gehen.

Gerade dem spielfreudigen Mata merkte man an, dass er was zeigen wollte. Und das gelang dem Spanier auch. Auch für das zweite Tor durch Sturridge lieferte der Mittelfeldspieler die Vorlage. Mata zum Dritten sahen die Zuschauer in London dann kurz vor dem Pausentee. Diesmal trug er sich aber selber in die Torschützenliste ein.

Zugegebenermaßen, was die Wolves in den ersten 45 Minuten zeigten, war eines Premier-League-Teams nicht gerade würdig. Trotzdem zeigten die Blues eine gute Reaktion auf die zuletzt heftige Kritik. Die zweite Hälfte glich dann eher einem Schaulaufen für die Mannen von Andre Villas-Boas, der nach dem Erfolg wieder etwas sicherer im Sattel sitzen sollte.

 

Manchester United - Newcastle United 1:1 (0:0)

Tore: 1:0 Hernandez (48.), 1:1 Ba (63.)

Gelb-Rote Karte: Gutierrez (78./Newcastle United)

Der amtierende Meister verlegte die Anfangsminuten komplett in die Hälfte von Newcastle United. Nani (2.) und Javier Hernandez (7.) sorgten für die ersten Ausrufezeichen, jedoch fehlte im Strafraum die letzte Durchschlagskraft. Die Magpies spielten infolgedessen ansehnlich mit und versuchten immer wieder den Ex-Hoffenheimer Demba Ba in Szene zu setzen. Die Red Devils nahmen das Tempo merklich raus, Newcastle wurde immer mehr zur bestimmenden Mannschaft. Die Gäste, für ein Spiel im Old Trafford eher ungewöhnlich, hatten zeitweise mehr Ballbesitz und spielten ein unheimlich intensives Pressing.

Die Hausherren setzten Mitte der ersten Hälfte auf Konter und ließen durch Hernandez (30.) und Ryan Giggs (31.) die beiden hochkarätigsten Chancen des ersten Abschnitts liegen. Newcastle blieb trotzdem weiter am Drücker und wurde vor allem durch Gabriel Obertan gefährlich, der sich auf der rechten Außenbahn immer wieder gegen Patrice Evra durchsetzen konnte.

Nach der Pause setzte United alles auf eine Karte und konnte nach einem Billiard-Tor von Hernandez in Führung gehen (48.). Die Gastgeber ließen nicht locker und hätten durch Fabio (51.) und Rooney (53.) für einen Doppelschlag sorgen können. Newcastle bekam ob der Aggressivität kein Bein mehr auf den Boden und konnte nur zu sehen, wie die Red Devils reihenweise Chancen ausließen. In der 63. Minute bekamen die Magpies dann aber nach einem Foul von Rio Ferdinand an Hatem Ben Arfa einen Strafstoß zugesprochen und konnten durch Ba ausgleichen.

Es entwickelte sich eine körperlich betonte und zerfahrene Partie, in der Jonas Gutierrez in der 78. Minute nach mehrfachem Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz musste. United rannte wütend an, scheiterte aber immer wieder am überragenden Torhüter Tim Krol, der die Stürmer mit wahnsinnigen Paraden in die Verzweiflung trieb. Newcastle konnte das Unentschieden nur noch mit Mühe und Not über die Zeit bringen.

FC Arsenal - FC Fulham 1:1 (0:0)

Tore: 0:1 Vermaelen (65./Eigentor), 1:1 Vermaelen (82.)

Rückschlag für die Gunners, bei denen Innenverteidiger Thomas Vermaelen unfreiwillig zum Mann des Spiels avancierte. In der 65. Minute beförderte der Belgier den Ball im Zweikampf mit John Arne Riise nach einer Flanke von Danny Murphy ins eigene Tor.

In der 82. Minute machte Vermaelen seinen Fehler mit dem Kopfballtreffer zum Ausgleich aber wieder wett. Die Maßflanke hierfür schlug Theo Walcott. Per Mertesacker war zuvor in der 69. Minute durch Abou Diaby ersetzt worden.

Arsenal tat sich gegen gut verteidigende Gäste schwer, Torchancen herauszuspielen. Kapitän Robin van Persie, der in den letzten 42 Pflichtspielen für Arsenal 42 Tore erzielte, kam nicht wie gewohnt zur Entfaltung.

 

West Bromwich Albion - Tottenham Hotspur 1:3 (1:1)

Tore: 1:0 Mulumbu (10.), 1:1, 1:3 Adebayor (25., 90.), 1:2 Defoe (81.)

Bes. Vorkommnis: Adebayor verschießt Foulelfmeter (25.)

Jermaine Defoe und Emmanuel Adebayor sorgten spät für den verdienten Sieg von Tottenham gegen West Bromwich Albion. Dabei mussten die Londoner auf ihre kreativen Mittelfeldspieler Luka Modric und Rafael van der Vaart verzichten.

Schon in der zehnten Minute ging West Bromwich durch ein Tor von Youssuf Mulumbu in Führung. Damit zeigten sich die Drosseln wieder einmal als Frühaufsteher der Liga: Es war bereits ihr sechstes Saisontor in den ersten 15 Spielminuten.

In der 25. Minute gelang Adebayor der Ausgleich, als er zunächst einen Elfmeter schwach schoss, dann jedoch den Nachschuss verwandelte. Auch danach hatten Adebayor und Defoe eine Vielzahl von Torchancen. Es dauerte jedoch bis zur 81. Minute, bis Defoe Verteidiger Jonas Olsson entkam und das 1:2 markierte.

In der zweiten Minute der Nachspielzeit war es schließlich wieder Adebayor, der mit seinem zweiten Treffer den Schlusspunkt zum 1:3 setzte. Tottenham bleibt damit den beiden Vereinen aus Manchester auf den Versen.

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