Ba trifft bei Hammers-Sieg - ManCity nur remis

Von SPOX
Demba Ba und Thomas Hitzlsperger überzeugten beim West-Ham-Sieg gegen Liverpool
© Getty

Ex-Hoffenheimer Demba Ba traf beim 3:1-Sieg von West Ham gegen Liverpool, auch Thomas Hitzlsperger überzeugte. ManUdt schoss Wigan dank eines furiosen Offensivtrios mit 4:0 ab. ManCity kam gegen den FC Fulham nicht über ein Unentschieden hinaus.

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West Ham United - Liverpool 3:1 (2:0)

Tore: 1:0 Parker (22.), 2:0 Ba (45.), 2:1 Johnson (84.)

Alte Bekannte in der Premier League: Demba Ba und Thomas Hitzlsperger standen bei den Hammers in der Startelf. Auf Seiten der Reds kehrte Steven Gerrard nach Verletzung zurück in die Startelf.

Hitzlsperger sorgte schon früh für Aufregung: Sein Volley aus 30 Metern war jedoch leicht zu halten für Pepe Reina. Auf der anderen Seite scheiterte Raul Mereiles per Kopf (5.) und aus der Distanz (12.).

In der 22. Minute stand dann wieder Hitzlsperger im Fokus, als er Scott Parker mit einem schönen Doppelpass am Reds-Strafraum in Szene setzte. Parker fackelte nicht lange und spitzelte die Kugel aus dem Fußgelenk von der Strafraumgrenze perfekt neben den linken Innenpfosten.

Ba schockt Reds vor der Pause

Fast hätte Dirk Kuyt für die passende Antwort gesorgt, doch sein 24-Meter-Schuss rauschte Zentimeter links vorbei. Insgesamt fehlte Liverpool im ersten Durchgang oft die Durchschlagskraft. Auch Martin Kellys Distanzschuss blieb erfolglos (39.).

Kurz vor der Pause dann der Schock für die Reds: Ba verlängert einen Abstoß des eigenen Keepers per Kopf in den Lauf von Gary O'Neil, der rechts im Sechzehner durchstartet. Und als sich Ba am Fünfer positioniert, kommt die Flanke punktgenau zum Ex-Hoffenheimer. Trockener Kopfball ins rechte Eck, sein drittes Tor für die Hammers.

Erst nach einer Stunde Spielzeit kam Liverpool zur ersten echten Torchance, doch Luis Suarez scheiterte aus 14 Metern am hervorragend parierenden Robert Greeen. Quasi im Gegenzug wurde ein Geschoss von O'Neil in letzter Sekunde noch entscheidend abgefälscht.

Kaum Impulse von Gerrard

Auch in der Folgezeit hatten die Hammers weiterhin viele Freiheiten im Mittelfeld. Fast hätte Lars Jacobsen davon profitieren könnten, sein 22-Meter-Hammer flog jedoch hauchdünn über den rechten Giebel (65.). Eine Minute später setzte Frederic Piquionne einen Kopfball aus vier Metern freistehend neben das Tor.

Auch Rückkehrer Gerrard konnte nicht die entscheidenden Impulse setzen. Seine beste Szene hatte Gerrard, als er aus der zweiten Reihe nur wenige Zentimeter über den Querbalken zielte. Nach dem 1:2 durch Glen Johnson auf Vorlage von Suarez (84.) rannte Liverpool zwar nochmal mit voller Kraft an, kam jedoch nicht mehr zum Ausgleich.

Zwei Minuten vor Schluss erlöste der eingewechselte Carlton Cole die Hammers, als er mit einem trockenen 18-Meter-Schuss einen Konter der Gastgeber perfekt abschloss. Auf der Gegenseite vergab Suarez noch zwei gute Möglichkeiten, dann ertönte der Schlusspfiff.

Manchester City - Fulham 1:1 (0:1)

Tore: 1:0 Balotelli (25.), 1:1 Duff (48.)

Manchester City begann mit Edin Dzeko und Jerome Boateng in der Startelf. In der Anfangsphase waren Chancen jedoch Mangelware. Eine erste Kostprobe gab es in der 22. Minute durch Danny Murphy, sein Distanzschuss rauschte jedoch knapp über den Querbalken.

Wenig später lieferte Mario Balotelli entsprechenden Anschauungsunterricht, als er aus 25 Metern mit viel Gefühl perfekt ins rechte Eck traf. Schon mit dem nächsten Spielzug hätten die Citizens nachlegen müssen, doch Alexandar Kolarov agierte links im Strafraum zu eigensinnig und traf nur das Außennetz.

Ansonsten genossen Großchancen im ersten Durchgang Seltenheitswert. Die Gastgeber hatten die Partie im Griff. Kurz nach der Pause schlug dann Fulham hellwach zurück. Nach einem tollen Steilpass von Brede Hangeland legte Andy Johnson von rechts quer und in der Mitte schob Damien Duff locker zum Ausgleich ein (47.).

Dzeko unauffällig

In der City-Offensive war Balotelli indes deutlich auffälliger als Dzeko und Co. In der 51. Minute hätte er den Doppelpack fast perfekt gemacht, doch er setzte einen Kopfball aus sechs Metern knapp links vorbei. Zehn Minuten später zwang Carlos Tevez Fulham-Keeper Mark Schwarzer zu einem Riesen-Reflex, als er aus 14 Metern die rechte Ecke anvisierte.

Und die Gastgeber rannten weiter mit Wut im Bauch an. Schwarzer musste auch gegen Kolarovs 30-Meter-Hammer eine Glanzparade auspacken.

Nach gut 60 gespielten Minuten verflachte die Partie schließlich immer mehr. Beiden Teams fehlte es mehr und mehr an Konzentration und Konsequenz. Erst knapp zehn Minuten vor Schluss wurde es noch einmal spannend, doch Moussa Dembele scheiterte aus elf Metern an Joe Hart.

Wigan Athletic - Manchester United 0:4 (0:1)

Tore: 0:1, 0:2 Hernandez (17., 74.), 0:3 Rooney (84.), 0:4 Fabio (87.)

Ein 0:4 klingt happig, doch das Endergebnis gibt nicht wieder, wie gut Wigan lange gegen den Angstgegner dagegenhielt. Athletic hatte durch Victor Moses die erste gute Chance (13.), scheiterte aber am starken Edwin van der Sar. Daraufhin entwickelte sich ein ansehnlicher Schlagabtausch.

Die nächste Szene gehörte United: Schneller Angriff über links, Nani und Rooney spielen Doppelpass, Ersterer ist durch und flankt flach zu Hernandez, der Figueroa wegläuft und aus nächster Nähe trifft. Mit dem zwölften Assist ist Nani der beste Vorlagengeber der Liga.

Es ging turbulent weiter: Wigans Watson traf nach herrlicher Hackenvorlage durch N'Zogbia nur van der Sar (18.), auf der anderen Seite klatschte Nanis Schuss nach Rooneys No-Look-Pass an den Pfosten. Direkt nach der Pause entschärfte van der Sar einen 30-Meter-Gewaltschuss durch Figueroa (48.).

In der zweiten Hälfte gab Wigan weiter Kontra, erst zum Ende des Spiels übernahmen die Red Devils das Kommando - und über den Underdog brach das Unheil herein. Hauptverantwortlich dafür: das Offensivtrio Hernandez/Nani/Rooney. Hernandez erhöhte nach Rooney-Vorlage auf 2:0 (74.), zehn Minuten später profitierte wiederum Rooney davon, dass ihm Berbatow das 3:0 mustergültig auflegte. Für den Schlusspunkt sorgte der eingewechselte Fabio (87.).

Mit seinen beiden Treffern bestätigte Hernandez den Ruf, dass er besonders wertvoll ist, wenn er in der Startelf steht, statt als Edeljoker ins Spiel zu kommen. Acht seiner neun Treffer erzielte Chicharito ("kleine Erbse"), wenn er von Beginn an dabei war.

Für Wigan wiederum setzt sich eine unheilvolle Serie fort. Seit dem Aufstieg 2005 spielte Wigan in der Premier League zwölf Mal gegen ManUnited - und zwölf Mal setzte es eine Niederlage.

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