Finanzsorgen in Liverpool

SID
Viele Liverpool-Fans sträuben sich gegen die amerikanischen Investoren Hicks und Gillett
© Getty

Der FC Liverpool plagt sich weiter mit finanziellen Schwierigkeiten herum. Laut einem Wirtschaftsprüfungs-Unternehmen sind die Schulden der Reds im Geschäftsjahr 2008 gestiegen.

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Nach den Angaben der Wirtschaftsprüfungs-Gesellschaft KPMG stiegen die Schulden der Reds im Geschäftsjahr 2008 von umgerechnet 49,63 auf 97,22 Millionen Euro, obwohl der frühere Champions-League-Sieger einen Rekordumsatz von 179,86 Millionen Euro und sogar einen Gewinn von 11,53 Millionen Euro verbuchte.

Auch Liverpools Muttergesellschaft schrieb im Vorjahr rote Zahlen: Die Verbindlichkeiten der Kop Football Holding Limited stiegen auf 338,57 Millionen Euro.

Refinanzierung problematisch

Alleine durch Zinsen für das 395-Millionen-Euro-Darlehen für den Kauf des Klubs im Februar 2007 machten die US-Geschäftsleute Tom Hicks und George Gillett 2008 einen Verlust von 49,08 Millionen Euro.

In der Refinanzierung der Kaufsumme sieht die KPMG ein Risiko für die Zukunft der Holding-Gesellschaft und damit auch des Klubs. "Es besteht eine gewisse Unsicherheit, durch die die Möglichkeiten der Gesellschaft, wie ein gesunder Konzern weiterzumachen, in Zweifel geraten können", heißt es in dem Bericht der Wirtschaftsprüfer.

Die Kredite für Hicks und Gillett laufen am 24. Juli aus, bis dahin muss das Duo neue Kreditverträge abgeschlossen haben.

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