Nach 1400 Minuten war's vorbei...

SID
ManUtds Torwart Edwin van der Sar wurde nach 1400 Minuten wieder bezwungen
© Getty

Manchester United steuert in der englischen Premier League unaufhaltsam seinem 18. Meistertitel entgegegen, doch Keeper Edwin van der Sar war untröstlich: Nachdem ausgerechnet der bei Schalke 04 aussortierte Angreifer Peter Lövenkrands van der Sars Serie ohne Gegentreffer nach 1400 Minuten beendet hatte, verschwand der Niederländer wortlos in der Kabine und ließ lieber seinen Trainer sprechen.

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"Edwin van der Sar sagt selbst, er hat es versaut. Er wollte nicht, dass seine überragende Serie in so einem wichtigen Spiel zu Ende geht. Aber irgendwann musste es ja mal passieren", sagte Manchesters Teammanager Sir Alex Ferguson, nachdem Torwart van der Sar beim wichtigen 2:1-Erfolg bei Abstiegskandidat Newcastle United am Mittwoch gepatzt und damit selbst seine Serie von 14 Ligaspielen ohne Gegentor ein Ende bereitet hatte.

Beim Stand von 0:0 ließ der 38-Jährige in der 9. Minue eine harmlose Flanke von Newcastles Jonas Gutierrez vor die Füße von Lövenkrands fallen, der aus drei Metern keine Probleme hatte, zum 1:0 abzustauben. Seinen europäischen Rekord baute van der Sar trotz des Gegentreffer aber dennoch weiter aus.

416 Minuten fehlten zum Weltrekord

Denn die kontinentale Rekordmarke des Belgiers Danny Verlinden, der als Schlussmann des FC Brügge im Jahr 1990 1390 Minuten kein Gegentor kassiert hatte, hatte van der Sar bereits nach dem torlosen Unentschieden im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League bei Inter Mailand übertroffen. Zum Weltrekord des Brasilianers Matos Filho Mazaropi (1816 Minuten) fehlten van der Sar am Ende noch 416 Minuten.

Immerhin blieb der grobe Patzer von van der Sar am Ende ohne Auswirkungen.

Dank der Treffer von Englands Nationalstürmer Wayne Rooney (20.) und des ehemaligen Leverkuseners Dimitar Berbatow (56. ) drehten die Red Devils die Partie und bauten den Vorsprung auf die punktgleichen Verfolger FC Chelsea und FC Liverpool bei immer noch einem Spiel weniger auf sieben Punkte aus.

Chelseas Titelträume in weite Ferne gerückt

Trotz der Erfolgsserie unter dem neuen Chelsea-Coach Guus Hiddink rückten damit am Mittwoch auch die leisen Titelträume von Nationalmannschafts-Kapitän Michael Ballack wieder in weite Ferne. "Die Zeiten sind vorbei, in denen man von einem spannenden Titelrennen reden konnte", schrieb das englische Boulevard-Blatt "The Sun".

Ferguson meinte: "Wir haben sicher nicht gut gespielt und zudem auch ein bisschen Glück gehabt, dass wir nicht schnell mit 0: 2 in Rückstand geraten sind. Aber mit dem Ergebnis sind wir bezogen auf die Situation an der Tabelle natürlich sehr zufrieden."

Frust hatte neben van der Sar trotz des elften Ligasieges von Manchester in Serie dagegen auch Superstar Ronaldo.

Der Portugiese bekam von Newcastles Steven Taylor bei einem Laufduell den Ellbogen ins Gesicht und beschimpfte seinen Kontrahenten nach Spielende im Kabinentrakt aufs Übelste. 'Deine Art Fußball zu spielen ist das Allerletzte´, soll Ronaldo gesagt haben.

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