Blatter: "Da läuft etwas falsch"

SID
FIFA-Präsident Joseph Blatter äußert deutliche Kritik an der Premer League
© Getty

FIFA-Präsident Joseph S. Blatter hat die große Dominanz der englischen Premier League im europäischen Vergleich angeprangert und die Struktur der Klubs im Fußball-Mutterland scharf kritisiert.

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"Die Premier League ist defintiv die stärkste Liga der Welt. Dies hat aber derart Überhand genommen, dass die anderen Ligen Schwierigkeiten haben, mitzuhalten", sagte der 72-Jährige gegnüber BBC Radio 5-Live.

Er verwies weiterhin darauf, dass auch in der englischen Liga nur wenige Teams Titelchancen hätten.

Blatter forciert die 6+5-Regel

"In einem Wettbewerb, in dem zwei Drittel oder drei Viertel der Teilnehmer nicht darum kämpfen Meister zu werden, sondern die Klasse zu halten, läuft etwas falsch", meinte Blatter und betrieb Werbung für die Einführung der 6+5-Regel, nach der mindestens sechs einheimische Spieler in jeder Startelf stehen müssten.

Er wolle Premier-League-Boss Richard Scudamore von diesen Plänen überzeugen, da dies die Qualität der Liga insgesamt erhöhen würde.

Großinvestoren als Risiko

Sorgen bereitet Blatter auch, dass zahlreiche Vereine der Premier League von ausländischen Großinvestoren kontrolliert werden.

"In Anbetracht der momentanen Wirtschaftskrise verfügen große Investoren und Firmen möglicherweise über weniger Geld. Bei lokalen Sponsoren wäre das Engagement hingegen auch an die Identifikation mit dem Klub gekoppelt", sagte Blatter.

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