Aston Villa protestiert gegen Arschawin-Deal

Von SPOX
Andrej Arschawins Wechsel zum FC Arsenal wird offenbar zur unendlichen Geschichte
© Getty

Das Wechsel-Hickhack um Andrej Arschawin nimmt einfach kein Ende! Nachdem der Transfer des Russen von Zenit St. Petersburg zum FC Arsenal seit Dienstag zumindest offiziell in trockenen Tüchern ist, planen jetzt einige Premier-League-Klubs die Rechtmäßigkeit des Wechsel beim englischen Verband FA anzufechten.

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Wie am Donnerstag bekannt wurde, wollen einige Klubs der Premier League den Wechsel von Andrej Arschawin zum FC Arsenal anfechten.

Arschawins Wechsel wurde von der FA erst am Dienstagabend gegen 18 Uhr offiziell bestätigt. Rund 24 Stunden nach dem Ende der Transferperiode. Auf der turnusmäßigen Sitzung aller 20 Premier-League-Klubs mit der FA will Aston Villas Geschäftsführer Paul Faulkner als Sprachrohr der Klubs die Beschwerde vorbringen.

Ausgerechnet also Aston Villa, mit denen die Gunners um einen Platz in der Champions League kämpfen.

Probleme im Schriftverkehr

Offenbar konnte der Arschawin-Deal auf Grund des Schnee-Chaos in England am vergangenen Montag nicht rechtzeitig über die Bühne gehen. Zwar war Arschawins Maschine aus St. Petersburg rechtzeitig in London gelandet, danach soll es aber Probleme bei der schriftlichen Abwicklung des Transfers gegeben haben.

Wie die "Sportsmail" schreibt, habe Zenit die Frist zunächst nicht eingehalten, danach habe es "leichte Probleme" mit den von Arsenal eingereichten Dokumenten gegeben.

Tevez-Skandal noch in Erinnerung

Zwar hat die FA bereits erklärt, dass der Wechsel von beiden Vertragspartner und auch innerhalb des Verbands vor dem Ende der Transferperiode über die Bühne gegangen sei - zufrieden geben will sich die Konkurrenz der Gunners damit aber nicht.

Der Skandal um Carlos Tevez und dessen Transfergerangel zwischen West Ham United, Manchester United und Tevez' Vermarktungsagentur MSI ist der FA nur zu gut in Erinnerung. Einen zweiten Fall Tevez will der Verband auf alle Fälle verhindern.

Auch Stoke bevorteilt?

Auch der Wechsel von Stephen Kelly von Birmingham City zu Stoke City sorgt für Aufregung. Der Verteidiger wurde sogar erst am späten Mittwochabend, also rund 48 Stunden zu spät, transferiert.

Kelly und Stoke rechtfertigen die Verspätung damit, der irische Nationalspieler hätte die 60 Kilometer lange fahrt von Stoke nach Birmingham auf Grund der Unwetter nicht antreten können. Stoke wolle sich aber jetzt darum bemühen, alle Details des Deals und dessen Abwicklung offenzulegen.

Leeds fehlten 14 Minuten

Komisch erscheint in diesem Zusammenhang aber das Gebaren der FA im Fall Liam Dickinson, der von Derby County zu Leeds United wechseln wollte. Allerdings reichten die Klubs ihre Unterlagen 14 Minuten zu spät ein. Der Transfer scheiterte letztlich am Veto der FA.

"Ich verstehe die Welt nicht mehr", sagt Leeds' Vorstandsboss Shaun Harvey. "es ist sehr enttäuschend, dass die FA nicht die Umstände berücksichtig, die am Montag im ganzen Land geherrscht haben. Wäre der Verband mit uns genauso verfahren wie mit den Klubs auf der Premier League, wäre Dickinson jetzt ein Spieler von Leeds United."

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