"Fußball ist kein Supermarkt"

Von Viktoria Noll
International, England, Premier League, Arsenal, Arsene Wenger
© Getty

Die Übernahme von Manchester City durch die "Abu Dhabi United Group" sorgt weiterhin für Unruhe in der Premier League. Die neuen Besitzer hatten angekündigt, Cesc Fabregas von Arsenal London und Cristiano Ronaldo von Manchester United kaufen zu wollen.

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Arsenal-Coach Arsene Wenger hat von den Muskelspielen der Scheichs nun genug und schickte eine Botschaft Richtung Eastlands: "Wir werden Cesc Fabregas nicht verkaufen, auch nicht für 170 Millionen Euro."

Der umworbene Spanier wird im Spiel gegen die Blackburn Rovers (Sa., 15.55 Uhr im LIVE-TICKER) nach einer Oberschenkelverletzung wieder für Arsenal auflaufen können.

"Das ist inakzeptabel."

Auch das Buhlen um Robinho, der kurz vor Transferschluss von Real Madrid zu den Citizens wechselte, missfiel Wenger: "Es gibt feste Regeln, die wir respektieren sollten. Man kann nicht einfach daherkommen und sagen: 'Nächste Woche bezahlen wir 170 Millionen Euro für Ronaldo', wenn der Spieler noch einen Vertrag mit ManUtd hat. Das ist inakzeptabel."

Wenger sieht in diesem Gebaren große Gefahren: "Es macht mir Sorgen, dass ein Spieler irgendwo einen Vertrag unterzeichnet und am nächsten Tag gar nicht genau weiß, wo er unterschrieben hat. Das ist keine gute Entwicklung."

Curbishley und Keegan die ersten Opfer

Der Franzose sieht gefährliche Strömungen für den Fußball. Außerdem werde die Position des Trainers dadurch geschwächt. 

"Fußball ist kein Supermarkt. Natürlich ist viel Geld im Spiel, aber ich möchte es auf positive Art und Weise verwenden. Es muss sichergestellt werden, dass mit Geld vernünftig umgegangen und es zum Wohle des des Spiels eingesetzt wird."

Nachdem Alan Curbishley bei West Ham United und Kevin Keegan bei Newcastle wegen Differenzen mit den Klub-Besitzern hingeworfen haben, gibt es schon zwei Opfer dieser Entwicklung.

Dies blieb auch Wenger nicht verborgen: "Ich habe den Eindruck, dass einige Trainer gar nicht mehr darüber informiert werden, welche Spieler gekauft werden. Für mich ist das eine besorgniserregende Entwicklung."

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