Ronaldo bleibt endgültig in Manchester

Von SPOX
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© Getty

München - Nun scheint die Sache endgültig vom Tisch. Cristiano Ronaldo wird offenbar auch in der kommenden Saison bei Manchester United spielen und damit nicht zu Real Madrid wechseln.

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"Ich habe mit Sir Alex Ferguson gesprochen. Er hat mir seine Argumente erklärt, ich ihm meine. Wir sind zu der Überzeugung gelangt, dass es das Beste für beide Seiten ist, wenn ich weiter in Manchester spiele", sagte der 23-Jährige der portugiesischen Zeitung "Publico". "Damit kann ich hiermit erklären: Ich spiele auch in der nächsten Saison bei Manchester United."

"Ich wollte weg, aber man hat mich nicht gehen lassen", erklärte Ronaldo. Nun wolle er sich auf die anstehende Spielzeit mit ManUnited konzentrieren. "Ich werde mit Herz und Seele für ManUnited spielen."

Die Versuchung des Geldes

Coach Alex Ferguson war "sehr glücklich" über das Ende der Transfersaga und gab einige aufschlussreiche Einblicke in den Ablauf der letzten zwei Monate. "Ich bin vor zwei Wochen nach Portugal geflogen und habe mit Ronaldo ein klärendes Gespräch geführt", sagte Ferguson dem hauseigenen Sender "MUTV".

"Es war eine harte Zeit für den Jungen nachdem das Angebot aus Spanien kam, aber als er meine Haltung zu dem Thema erfahren hatte, war es für ihn erledigt", meinte Ferguson und appellierte gleichzeitig an die Fans, nicht zu hart mit ihm ins Gericht zu gehen: "Sie müssen verstehen, dass es für einen jungen Spieler schwer ist, der Versuchung des Geldes zu widerstehen."

Ronaldo gibt Fehler zu

Ronaldo selbst gestand Fehler in seinem Verhalten ein. "Ich war verantwortlich für die ständigen Gerüchte und Debatten. Ich war derjenige, der öffentlich verkündet hat, nach Madrid wechseln zu wollen", sagte der Portugiese.

Die Vermutung, dass ein Wechsel zu den Königlichen nur aufgeschoben ist, konnte er allerdings nicht zerstreuen. "Für einige Zeit wollte ich unbedingt, dass Manchester meinem Wechselwunsch zustimmt. Würde ich etwas anderes behaupten, würde ich mich und andere Leute für dumm verkaufen."

Schuster bedauert Entscheidung

Bei Real Madrid, das nach der Verletzung von Mittelfeld-Ass Wesley Sneijder zu Wochenbeginn dessen niederländischen Landsmann Rafael van der Vaart vom Hamburger SV für 16 Millionen Euro Ablöse unter Vertrag genommen hat, äußerte Bernd Schuster sein Bedauern.

"Wir müssen die Entscheidung von Cristiano Ronaldo respektieren. Es ist schade, dass er nicht zu uns kommen kann, denn er ist ein großer Fußballer", sagte der deutsche Real-Coach laut spanischen Medien in Bogota. "Wir haben aber auch ohne ihn ein starkes Team, mit dem wir die uns gesteckten Ziele erreichen können", ergänzte der Europameister von 1980.

Vielleicht nächstes Jahr

Schuster schloss nicht aus, dass die Königlichen im nächsten Jahr einen neuen Anlauf in Sachen Ronaldo machen werde. Aber er sieht seinen Klub nicht unter Zugzwang.

"Wir können beruhigt sein, denn wir haben einen Kader, in den wir vertrauen können", meinte der Deutsche. "Wir haben uns jetzt mit van der Vaart verstärkt. In drei Monaten werden wir eine weitere Verstärkung bekommen. Es wird Wesley Sneijder sein, der sich dann (von seiner Knieverletzung) erholt haben wird."

Die Königlichen hatten monatelang um eine Verpflichtung des Superstars gekämpft und waren zwischenzeitlich sogar bereit, bis zu 100 Millionen für den Portugiesen zu bezahlen.

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