Geballer, Gemetzel und Ballack

Von SPOX
Chelsea, Aston Villa, Alex
© Getty

München - Manchester United hat sich am traditionellen Boxing Day in der Premier League keine Blöße gegeben. Dagegen verlor der FC Chelsea zuhause wichtige Punkte im Meisterschaftsrennen.

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Manchester City - Blackburn Rovers 2:2

City verpasste durch das Remis die Chance, am FC Liverpool vorbeizuziehen und rangiert damit weiterhin auf Platz fünf. Darius Vassell brachte das Team von Trainer Sven-Göran Eriksson nach feiner Vorarbeit von Martin Petrov in Führung (27.). Praktisch im Gegenzug sorgte Roque Santa Cruz mit einem Kopfball für den Ausgleich.

Die Führung hielt aber nur kurz, denn in der 30. Minute drückte Rovers-Verteidiger Ryan Nelson den Ball ins eigene Tor, nachdem erneut der Ex-Wolfsburger Petrov geflankt hatte. In Durchgang zwei tat Manchester dann zu wenig, so dass Santa Cruz in der 83. Minute den gerechten Ausgleich markierte. Der ehemalige Bayern-Profi baute seine Bilanz durch den Doppelpack auf neun Saisontore aus.

FC Chelsea - Aston Villa 4:4 

Es hätte der Tag von Michael Ballack werden können. Der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft traf bei seinem Comeback in der Premier League kurz vor Ende der Partie mit einem Freistoß zum 4:3 für den FC Chelsea. Doch durch einen umstrittenen Handelfmeter in Nachspielzeit schaffte Aston Villa noch den Ausgleich durch Garreth Barry.

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An der Stamford Bridge zeigten beide Teams großes Spektakel und das was den englischen Fußball auszeichnet - Tore, hohes Tempo und aggressives Spiel. Teilweise zu aggressiv. Schiedsrichter Phil Dowd musste dreimal die Rote Karte zücken.

Villa beginnt furios

Aston Villa spielte forsch auf und ging durch Shaun Maloney bereits nach 13 Minuten in Führung. Kurz vor der Pause erhöhte Maloney dank eines katastrophalen Fehlers von Chelsea-Keeper Petr Cech auf 2:0 (44.).

Die Blues kamen überhaupt nicht ins Spiel und mussten nach 26 Minuten einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Frank Lampard verließ wegen einer Verletzung am linken Oberschenkel das Spielfeld. Für ihn kam Michael Ballack zum ersten Liga-Einsatz nach acht Monaten.

Dass die Blues das Spiel doch noch drehten, verdankten sie Zat Knight in der Nachspielzeit. Der Villa-Verteidiger foulte Ballack im Strafraum und sah die Rote Karte. Den fälligen Elfmeter versenkte Andrey Schewtschenko und verkürzte auf 1:2 (45.). Nach der Pause glich Schewa schnell zum 2:2 (50.) aus.

Rot für Carvalho und Cole

Eine Viertelstunde später war die Partie dann endgültig gedreht. Schewtschenko spielte Alex wunderbar frei und der Abwehrspieler erzielte das 3:2 (66.). Doch die Antwort der Gäste ließ nicht lange auf sich warten. Martin Laursen netzte nach einem Freistoß von Ashley Young ein - 3:3 (72.). Am Ende überschlugen sich die Ereignisse.

Ricardo Carvalho sah nach einem Monster-Foul an Gabriel Agbonlahor völlig zurecht Rot. Dann erzielte Ballack in der 88. Minute den vermeintlichen Siegtreffer. Doch drei Minuten später flog Ashley Cole nach einem angeblichen Handspiel auf der Linie vom Platz und Barry verwandelte den fälligen Strafstoß zum 4:4-Endstand.

Sunderland - ManUnited 0:4

Keine Blöße gab sich der Meister. Manchester United fuhr beim FC Sunderland einen lockeren 4:0-Sieg ein. Wayne Rooney (20.), Louis Saha (30./86.) und Cristiano Ronaldo (45.) netzten ein.

Die Anfangsphase im Stadium of Light gehörte den Black Cats, die munter nach vorne spielten. Doch mit dem ersten vernünftigen Angriff, Wes Brown spielte Rooney frei, gingen die Gäste in Führung.

Danach ließ die Gegenwehr des Aufsteigers abrupt nach und für ManU war es bis zum Schluss nicht mehr als ein Trainingsspielchen. Zweimal blitzte ihr Können aber noch auf. Einen sehenswerten Konter vollendete Saha zum 2:0. Mit dem Pausenpfiff hämmerte Ronaldo noch einen Freistoß in den linken Giebel zum 3:0. Den Schlusspunkt setzte Saha mit einem verwandelten Foulelfmeter. Nani wurde von Danny Collins gefoult.

FC Portsmouth - FC Arsenal 0:0

Der FC Arsenal hat die Tabellenführung an Manchester United abgeben müssen. Die Gunners kamen beim FC Portsmouth nicht über ein 0:0 hinaus und blieben erstmals in dieser Saison ohne eigenes Tor.

Dabei begann das Spiel durchaus schwungvoll. Bereits nach 40 Sekunden hatte Arsenal die erste Chance. Nach einer scharfen Hereingabe von rechts durch Eboue verpasste Cesc Fabregas den Ball nur kanpp.

Danach gab es aber kaum noch gefährliche Strafraumszenen. Die Gastgeber konzentrierten sich vor allem darauf, den Spielfluss der Gunners zu stören. Erst nach einer halben Stunde kamen die Pompeys etwas aus ihrer Deckung und hatten durch einen Weitschuss von Niko Kranjcar ihre beste Gelegenheit.

Gallas mit der letzten Chance

Nach der Pause legte Arsenal einen Zahn zu und brachte mehr Sicherheit in ihr Spiel. Portsmouth konnte sich kaum noch aus der eigenen Hälfte befreien. Zwingende Torchancen konnten sich die Gunners aber nicht erspielen. Immer wieder fehlt der letzte Pass.

In der 75. Minute hatten die Gunners sogar Glück als Gael Clichy für seinen bereits geschlagenen Keeper Almunia im letzten Moment vor dem einschussbereiten Benjani rettete.

Erst kurz vor Ende der Partie kam Arsenal zu guten MöglichkeitenZunächst hatte zunächst William Gallas die Entscheidung auf dem Fuß. Der Arsenal-Kapitän schaufelte den Ball jedoch aus fünf Metern aus der Drehung über den Kasten (88.).

In der Nachspielzeit setzte dann Tomas Rosicky unbedrängt einen Ball aus knapp zehn Metern am linken Pfosten vorbei.