Drei unbekannte Algerien-Helden: Ex-Arsenal-Wunderkind, irre Torquote, zweijährige Drogensperre

Algerien trifft im Afrika-Cup-Finale auf den Senegal.
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Algerien steht im Finale des Afrika-Cups gegen den Senegal (Freitag, 21 Uhr live auf DAZN) - und das nicht nur wegen Kapitän Riyad Mahrez von Manchester City. Großen Anteil daran haben auch drei reichlich unbekannte Spieler. Ihre Geschichten sind bemerkenswert: Sie handeln vom FC Arsenal, irren Torquoten und einer zweijährigen Drogensperre.

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Ismael Bennacer: Von Arsenal verkannt - und umworben?

Als Ismael Bennacer 2015 mit 17 Jahren den Schritt nach England wagte, hatte er die freie Auswahl unter mehreren interessierten Premier-League-Vereinen. Kein Wunder, Bennacer galt schließlich als Wunderkind. Eine beeindruckende Mischung aus Technik und Härte zeichneten ihn schon früh aus. Und dazu auch noch dieser linke Fuß!

Wohin also? "Von allen englischen Klubs ist Arsenal der französischste", sagte Bennacer. Und so wechselte er zu Arsenal und Trainer Arsene Wenger. Bennacer schätzt offenbar das französische Lebensgefühl, geboren wurde er schließlich in Arles. Die Heimat seiner Eltern liegt jedoch hinter dem Ozean: der Vater aus Marokko, die Mutter aus Algerien.

Ismael Bennacer spielte von Sommer 2015 bis Januar 2017 für den FC Arsenal.
© getty
Ismael Bennacer spielte von Sommer 2015 bis Januar 2017 für den FC Arsenal.

Sechs Ligue-2-Spiele machte Bennacer vor dem Wechsel zu Arsenal für seinen Jugendverein Athletic Club Arlesien, nebenher spielte er für französische U-Nationalmannschaften. 2016 debütierte er jedoch für die algerische A-Nationalmannschaft. Für Arsenal vollbrachte Bennacer unterdessen keine wundersamen Dinge, lediglich bei einem League-Cup-Spiel gegen Sheffield Wednesday durfte er mitspielen. Ansonsten kam er für die vereinseigene U23 zum Einsatz.

Mehr Spielzeit wollte Bennacer und so ließ er sich zunächst an den ebenfalls sehr französischen Verein FC Tours ausleihen, ehe er 2017 für eine Million Euro in die italienische Serie B zum FC Empoli wechselte. Und dann ging es los: Sofort erkämpfte er sich einen Stammplatz im defensiven Mittelfeld, dann stieg er auf und behielt auch in der Serie A seinen Stammplatz.

Bennacer zeigte konstant, warum er einst als Wunderkind galt, und zeigte das als Achter im algerischen 4-3-3-System auch bei diesem Afrika-Cup. 21 ist er mittlerweile und angeblich vom AC Milan umworben - sowie von Arsenal.