Superclasico-Rückspiel im Bernabeu - Ärger in Argentinien

Von SPOX
Das Bernabeu-Stadion ist angeblich Favorit auf die Austragung des Superclasicos.
© getty

Das Rückspiel des Finals der Copa Libertadores zwischen River Plate und den Boca Juniors wird am 9. Dezember im Santiago Bernabeu von Madrid ausgetragen. Das sorgt für Empörung in Argentinien.

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Die Boca Juniors haben bereits angekündigt, rechtlich gegen die Entscheidung des südamerikanischen Verbands CONMEBOL vorzugehen. Der Klub bezieht sich dabei auf geltende Regularien, die eine Austragung von Spielen der Copa Libertadores im Ausland untersagen.

In einem offiziellen Statement wurde eine Einhaltung dieser Regularien ebenso eingefordert wie ein Gang vor das Sportgericht angekündigt. Auch River Plate kündigte einen Einspruch an. Die ursprünglichen Gastgeber der Partie werden auch +gegen die vom Verband ausgesprochenen Strafen vorgehen.

River Plate zu Geldstrafe und Geisterspielen verurteilt

Nach den Ausschreitungen vor dem eigentlich am 24. November angesetzten Rückspiel wurde River Plate zu zwei Geisterspielen sowie einer Geldstrafe von 350.000 Euro verurteilt. Das Spiel wurde mehrmals verschoben, nachdem eine Gruppe von River-Fans den Bus der Gastmannschaft mit Steinen attackiert und Spieler verletzt hatte.

Auch die Fans beider Klubs reagierten ungehalten angesichts der CONMEBOL-Entscheidung. In den sozialen Medien war von einer "Schande" die Rede, viele Anhänger warfen dem Verband Korruption und Geldgier vor. Die Austragung des Spiels in Madrid sei von Anfang an der Plan des Verbands gewesen, so der Vorwurf mehrerer Fans.

Diego Maradona meldet sich zu Wort

"Sie haben uns die Copa gestohlen", titelte das Sport-Magazin Ole und schloss sich damit den drastischen Worten von Argentiniens Fußball-Legende Diego Maradona an. "Die CONMEBOL ist Abschaum. Wer soll das bezahlen, mit Frau und Kind nach Madrid zu fliegen?", fragte er.

Maradona erkennt in den Boca Juniors den Sieg am grünen Tisch. Der Bus des Klubs war vor dem Spiel attackiert worden, die Scheiben zerbrachen, mehrere Spieler wurden verletzt. Offenbar gelangte auch Tränengas in den Bus.

Freuen dürften sich derweil rund 100.000 Argentinier, die in Madrid leben. Für die Fans aus Südamerika wird es derweil schwer, bis zum Austragungsdatum eine Reise zu organisieren.

Die letzten Sieger der Copa Liberdatores

JahrSieger
2017Gremio Porto Alegre
2016Atletico Nacional
2015River Plate
2014Club Atletico San Lorenzo de Almagro
2013Atletico Minero
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