Internationale Pressestimmen: Das sagt Europa zur Austragung der EM 2024 in Deutschland

SID
DFB-Präsident Grindel freut sich über den deutschen Sieg
© getty

Entsetzen und Rassismusvorwürfe in der Türkei, Verständnis in den Niederlanden und Spanien: Die Entscheidung, die EM 2024 in Deutschland auszutragen, erhitzt vor allem beim Konkurrenten in der Türkei die Gemüter.

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Die Pressestimmen im Überblick

TÜRKEI

Yeni Safak: "Die UEFA sollte sich gegen Rassismus und Diskriminierung stellen, tat jedoch genau das Gegenteil, indem es das Sportereignis an Deutschland vergeben hat, das unter dem Schatten des Rassismus steht"

Takvim: "Wir haben nicht verloren. Europa hat verloren".

Fanatik: "Leider. Wir haben so hart gearbeitet, wir haben es so sehr gewollt, aber wieder haben wir es nicht bekommen. Es war eine Deutschland-Operation von Caferin."

Hürriyet: "Die UEFA hat den Rassismus gegen Mesut Özil und Ilkay Gündogan ignoriert."

Fotomac: "Ein schmutziges Spiel. Die Abstimmung wurde in einer Nacht gedreht".

ITALIEN

Gazzetta dello Sport: "Deutschland feiert nicht nur einen sportlichen, sondern vor allem einen politischen Sieg über die Türkei, ausgerechnet am Tag des Besuchs des türkischen Präsidenten Erdogan in Berlin. Erdogan war mit dem Versprechen gigantischer Gewinne für die UEFA mit Präpotenz in die Kampagne für die EM-Kandidatur eingestiegen. Doch seine Bemühungen scheitern."

Corriere dello Sport: "Deutschland besiegt die Türkei. Die Deutschen, die bereits die WM 2006 organisiert hatten, bei der Italien seinen letzten Triumph gefeiert hatte, setzt sich nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen gegen die Türkei durch. Eine große Enttäuschung für den türkischen Präsidenten Erdogan, der sich persönlich für die Kandidatur seines Landes engagiert hatte."

NIEDERLANDE

Trouw: "Die UEFA wählt Menschenrechte und gönnt Deutschland die Europameisterschaft. Die Wahl der UEFA für Deutschland kann auch als ein Statement in Richtung des Weltverbandes FIFA gesehen werden. Russland und Katar sind Länder, die es mit den Menschenrechten nicht so genau nehmen. Die Auswahlkommission der UEFA hatte erkennen lassen, dass bei der Entscheidung die Menschenrechte schwer mitgewogen wurden."

Nu.nl: "Es ist keine Überraschung, dass die Deutschen in sechs Jahren die Europameisterschaft organisieren. Die Auswahlkommission der UEFA hatte Deutschland leicht bevorzugt."

SPANIEN

AS: "Deutschland wird zum Sitz der Euro 2024. Die UEFA entscheidet zugunsten der deutschen Kandidatur, auch aufgrund der Erfahrung im Vergleich zum Neuling aus der Türkei. Damit bestätigt sich der Favoritenstatus der deutschen Kandidatur. Die Türkei steht zum vierten Mal mit leeren Händen da."

Sport: "Deutschland erhält den Zuschlag bei der EM-Vergabe für 2024. Der Erfahrene hat sich gegen den Neuling durchgesetzt. Die exzellente Infrastruktur der Bundesliga war mit Sicherheit eines der besten Argumente."

El Mundo Deportivo: "Die EURO 2024 wird von Deutschland organisiert. Die Türkei ist damit erneut im Kampf um eine EM-Ausrichtung geschlagen worden. Die 12 Stimmen zugunsten der deutschen Kandidatur sprechen eine deutliche Sprache."

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