ECA-Vorstand Michael Gerlinger kritisiert Reformideen beim Financial Fair Play

SID
ECA-Vorstand Gerlinger kritisiert Reformideen beim Financial Fair Play
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Die einflussreiche Klub-Vereinigung ECA sieht die bisherigen Reformbemühungen beim Financial Fair Play der UEFA kritisch. "Um daraus ein wirksames neues System FFP 2.0 zu machen, fehlen mir noch die richtig schlagkräftigen Maßnahmen. Und genau dabei versuchen wir, die UEFA zu unterstützen", sagte ECA-Vorstandsmitglied Michael Gerlinger, außerdem Direktor Recht bei Rekordmeister Bayern München, der Sport Bild.

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Der Plan von UEFA-Präsident Aleksander Ceferin, eine Art "Luxussteuer" bei Transfers zu erheben, sei nicht zielführend. "Der Vorschlag beinhaltet keine absolute Beschränkung der Transfer-Höhe.

Er sieht vielmehr vor, dass auf die Ablöse stufenweise eine Art Abgabe zu zahlen ist, zum Beispiel ab 80 Millionen Euro drei Prozent, ab 90 Millionen fünf Prozent und so weiter", sagte er: "Wenn ein Spieler statt 200 Millionen durch eine Luxussteuer 210 Millionen Euro kostet - glaubt denn irgendjemand, dass der Spieler deswegen nicht gekauft würde? Das spielt in diesen Größenordnungen doch gar keine Rolle, deshalb hat der ECA-Vorstand die Luxussteuer abgelehnt."

Die Ideen der FIFA, nach objektiven Kriterien zu arbeiten, also beispielsweise wie lange ein Spieler schon im Verein ist, oder ob er dort ausgebildet wurde, "geht völlig an der Realität vorbei", sagte Gerlinger, der seit vergangenem September im ECA-Vorstand arbeitet: "Natürlich bestimmt der Markt den Preis." Dass FIFA-Präsident Gianni Infantino die Spielberater-Honorare deckeln und veröffentlichen will, unterstütze die ECA: "Aber nur, wenn das von der FIFA effektiv überwacht wird."

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