CONI-Generalsekretär Roberto Fabbricini Italiens kommissarischer Fußball-Boss

SID
Roberto Fabbricini ist nun Italiens kommissarischer Fußball-Boss
© getty

Als Folge seiner Führungskrise steht italienische Fußball-Verband FIGC seit Donnerstag unter Aufsicht des Nationalen Olympischen Komitees (CONI). Das CONI setzte seinen Generalsekretär Roberto Fabbricini als kommissarischen Boss des FIGC ein, nachdem zu Wochenbeginn rund zweieinhalb Monate nach Italiens Aus in der WM-Qualifikation die Wahl eines Nachfolgers für den zurückgetretenen Verbandspräsidenten Carlo Tavecchio gescheitert war.

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Fabbricini soll mit Unterstützung des früheren Nationalspielers Alessandro Costacurta und des renommierten Juristen Angelo Clarizia Lösungen für die Bewältigung des Chaos finden. Eine Frist zur Beendigung des Vakuums an der FIGC-Spitze ist nicht bekannt.

Die FIGC-Krise ist nicht das einzige Problem des italienischen Fußballs. Bei der bevorstehenden WM-Endrunde in Russland ist der viermalige Weltmeister erstmals seit 1958 wieder nur Zaungast, und nach dem Rauswurf von Gian Piero Ventura wegen des verpassten Tickets nach Russland steht immer noch kein neuer Nationaltrainer fest.

Die Präsidentenwahl bei der FIGC war am vergangenen Montag zur Farce geraten. Gleich in vier Wahlgängen hatte keiner der drei Kandidaten die notwendige Mehrheit der Stimmen gewinnen können.

Bei einer Stichwahl zwischen den zuvor stärksten Bewerbern im vierten und letzten Durchgang blockierten fast 60 Prozent der Delegierten durch Enthaltungen bei der Stimmabgabe eine Entscheidung, obwohl ein Kandidat beinahe 40 Prozent der übrigen Stimmen und sein Kontrahent nicht einmal zwei Prozent erhalten hatte.

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