FIFA-Prozess: Angeklagte beteuern Unschuld

SID
Der erste große Prozess gegen die FIFA-Funktionäre hat begonnen
© getty

Die drei Angeklagten im ersten großen FIFA-Prozess haben zu Beginn der Verhandlung ihre Unschuld beteuern lassen. "Er war nicht einer von ihnen", sagte Jose Maria Marins Anwalt, Charles Stillman, am ersten Prozesstag in New York. Ähnlich äußerten sich die Rechtsbeistände von Juan Angel Napout und Manuel Burga. Den langjährigen Funktionären wird Betrug, Verschwörung und Geldwäsche vorgeworfen, sie sollen Teil des großen Korruptionsnetzwerks der FIFA gewesen sein.

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"Unter der Oberfläche lauern Lügen, Gier und Korruption", sagte der stellvertretende Staatsanwalt Keith Edelman über ein Treffen der Beschuldigten 2014 in Miami, als es darum ging, die kommende Copa America 2016 in den USA zu feiern: "Manche hatten einen anderen Grund zum Feiern. Sie haben Schmiergeldzahlungen in Millionenhöhe angenommen."

Marin war von 2012 bis April 2015 Präsident des brasilianischen Verbandes. Napout bekleidete als Chef des südamerikanischen Kontinentalverbandes CONMEBOL lange die Position eines FIFA-Vizepräsidenten. Burga war bis 2014 Verbandspräsident in seinem Heimatland Peru.

Der Prozess wird mindestens sechs Wochen dauern. Im Zuge der Beweisaufnahme will die Staatsanwaltschaft Dokumente in einem Umfang von 350.000 Blatt Papier vorlegen. Außerdem stehen mehrere Dutzend Personen auf der Zeugenliste der Anklage. Für die schwerwiegendsten Verbrechen drohen im Falle von Schuldsprüchen bis zu 20 Jahre Haft.

Die Aufdeckung des FIFA-Skandals im Frühsommer 2015 durch eine von der US-Justiz veranlasste Razzia der Schweizer Polizei in einem Zürcher Hotel hatte die Fußball-Welt erschüttert. Im Zuge der Maßnahme und anschließender Ermittlungen erhoben die US-Behörden gegen 42 teilweise hochrangige Funktionäre und Manager hauptsächlich aus dem Bereich der Kontinentalverbände CONCACAF und CONMEBOL Anklagen. Bislang haben sich gut zwei Dutzend Beschuldigte schuldig bekannt.

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