FIFA: Blatter vermutet Komplott gegen sich

SID
Sepp Blatter war im Oktober 2015 suspendiert worden
© getty

Der frühere FIFA-Präsident Joseph S. Blatter vermutet, dass auch ein Komplott aus den eigenen Reihen für seinen Sturz im Fußball-Weltverband verantwortlich war. "Ich kann mir nichts Gescheiteres vorstellen, als dass man einen unbequemen Präsidenten loswerden wollte."

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Das sagte der Schweizer dem Spiegel mit Blick auf eine Vereinbarung mit der US-amerikanischen Rechtsanwaltskanzlei Quinn Emanuel, die offenbar früher geschlossen wurde als bislang bekannt und angeblich ohne sein Wissen.

Laut des Magazins kam es bereits im Januar 2015 zu der Zusammenarbeit. Die Anwälte, die später im Laufe des FIFA-Skandals (ab Mai 2015) große Teile der FIFA-Geschäfte überwachten, sollten demnach die Interessen der FIFA gegenüber dem US-Justizministerium verteidigen. Blatter äußerte, davon nichts gewusst zu haben. Empfänger war Chefjurist Marco Villiger. Unterzeichnet haben der damalige Finanzchef Markus Kattner sowie der damalige Generalsekretär Jérôme Valcke.

"Ganz sicher hätte ich davon wissen müssen. Man hätte mich informieren müssen", sagte Blatter, der zudem immer an ein Komplott geglaubt habe: "Aber doch nicht intern. Ich glaubte doch an meine Leute." Blatter war im Oktober 2015 suspendiert worden, nachdem die Schweizer Bundesanwaltschaft Ermittlungen unter anderem wegen Untreue gegen ihn aufgenommen hatte.

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