Zuversicht bei Chapecoense-Überlebenden

SID
Leichte Zuversicht bei den Überlebenden des Flugzeug-Unglücks
© getty

Noch nicht über den Berg, aber vorerst außer Lebensgefahr: Dies ist die Botschaft, die zwei Mediziner des brasilianischen Fußballverbandes sowie der Mannschaftsarzt von Chapecoense vier Tage nach dem tragischen Flugzeugabsturz in Kolumbien zum Zustand der drei geretteten Spieler verkündeten.

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Das Trio wird mittlerweile im gleichen Krankenhaus behandelt.

"Von nun an gehen wir in die Phase der Rehabilitation", berichtete Jorge Pagura, Chef der medizinischen Abteilung der CBF. Torhüter Jackson Follmann, dessen rechtes Bein unterhalb des Knies amputiert werden musste, ist mittlerweile von den Schläuchen genommen. Die Amputation des linken Beines ist zwar weiterhin nicht ausgeschlossen, konnte aber vorerst vermieden werden. Ein Eingriff an der Wirbelsäule sei weiter unumgänglich.

Verteidiger Alan Ruschel, bei dem wegen einer Wirbelverletzung und zahlreichen Knochenbrüchen eine Querschnittslähmung befürchtet worden war, bewege seine Beine leicht, werde aber weiter unter starken Beruhigungsmitteln gehalten. Beim Teamkollegen Neto, der als Letzter ins Hospital San Vicente überführt worden sei, bereite derzeit eine Lungenentzündung die größten Sorgen.

Dagegen habe sich beim Journalisten Rafael Henzel der Gesundheitszustand kurzfristig verschlechtert. Wegen sieben gebrochenen Rippen sei es zu einer "Instabilität des Brustkorbs" gekommen, bestätigte Pagura. Noch könne keiner der vier überlebenden Brasilianer in die Heimat zurückgeflogen werden.

Die beiden anderen der insgesamt sechs Überlebenden gehörten zur Flugzeug-Crew. Der Bolivianer Erwin Tumiri durfte am Freitag mit einer Halskrause gar schon das Krankenhaus verlassen. Seine Landsfrau Ximena Suárez verbleibt dort noch mit einem gebrochenen Fußknöchel.

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