Griechenland sagt Spiele ab

SID
In Griechenland wurden alle Profi-Begegnungen abgesagt
© getty

Die Gewalt im griechischen Fußball hat offenbar einen weiteren Höhepunkt erreicht. Der nationale Verband EPO sagte alle für das Wochenende geplanten Profi-Begegnungen ab, nachdem das Haus des Schiedsrichter-Bosses Georgios Bikas abgebrannt war.

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"Der Verband und der Schiedsrichter-Ausschuss verurteilen die Zerstörung des Hauses des Ausschuss-Präsidenten durch ein verdächtiges Feuer, dessen Ursache durch Brandermittler untersucht wird", teilte der Verband mit: "Der Verband hat den griechischen FIFA- und UEFA-Delegierten über die Absage informiert."

Der frühere FIFA-Schiedsrichter Bikas und seine Ausschusskollegen waren zuvor massiv bedroht worden und hatten ihre Ämter daraufhin niedergelegt. Die Meisterschaft in Griechenland hatte verspätet begonnen, da erst ein Streit zwischen EPO und der Super League über Schiedsrichter-Ansetzungen beigelegt werden musste.

Die FIFA hatte in Griechenland ein Normalisierungs-Komitee eingesetzt, das die täglichen Geschäfte der EPO übernimmt. Der Weltverband reagierte damit auf den monatelangen Streit zwischen der griechischen Regierung und dem Verband wegen Widersprüchen zwischen der nationalen Gesetzgebung und der geforderten Unabhängigkeit der EPO. Die Regierung hatte den Spielbetrieb aufgrund der öffentlichen Sicherheit zunächst ausgesetzt hatte. Die Einflussnahme von staatlicher Seite in die Autonomie der Verbände ist laut FIFA strikt untersagt.

Anfang September hatten rund 30 vermummte Hooligans ein Restaurant gestürmt, in dem die Auslosung für die 2. Liga stattfand. Die Randalierer verletzten vier Personen, richteten Sachschaden in dem Lokal, an parkenden Autos und Medien-Equipment an. Die Rowdys konnten unerkannt entkommen.

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