Nach CL-Reform: Neue Pläne für Superliga

Von SPOX
Nach CL-Reform: Neue Pläne für Superliga
© getty

Im September wurde die Reform der Champions League endgültig beschlossen. Sie bevorteilt vor allem die europäischen Top-Ligen. Um den Anschluss zu halten, planen die Nord- und Nordwesteuropäischen Länder nun eine Superliga ohne die Big Player.

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"Ja, das stimmt", sagte Anders Horsholt, Geschäftsführer des FC Kopenhagen, angesprochen auf die Pläne einer eigenen Superliga gegenüber der Zeitung BT, fügte aber gleichzeitig hinzu: "Es ist noch zu früh, um über spezielle Modelle zu reden, aber die Diskussion über Ligen über europäische Grenzen hinweg ist ein Thema, das wir beobachten und aktiv daran teilhaben."

Das habe vor allem den Grund, dass die Top-Klubs sich immer weiter zu entfernen drohen: "Wenn wir jetzt nicht handeln, werden die größten Klubs immer weiter wachsen und stärker werden, während es für uns immer schwieriger wird. Wir müssen deshalb schauen, welche alternativen internationalen Möglichkeiten es für uns in der Zukunft gibt."

Zwar verstehe Horsholt das Verhalten der Top-Klubs, nichtsdestotrotz müsse man nun "den Markt im Auge behalten und Allianzen mit Vereinen aus anderen Ländern suchen, die in derselben Situation sind". Dabei geht es auch um wirtschaftliche Interessen im Sinne der Weiterentwicklung: "Wir müssen uns als Verein weiterentwickeln und attraktiv für Sponsoren, die besten Spieler und Trainer sein."

"Schritt in kommerzielle Richtung"

Nach der Reform der Champions League bleibe den kleineren Ligen eigentlich kein anderer Weg mehr übrig, verteidigt Horsholt: "Jetzt geht die UEFA einen Schritt in eine mehr und mehr kommerzielle Richtung, bei der die größten Klubs die Agenda setzen. Wenn diese Entwicklung abgeschlossen ist, müssen wir schauen, wie wir unsere Zukunft als internationaler Klub sichern können."

Vielmehr sei die Reform ein Schritt "weg von der Idee der 'Fußballfamilie'" und würde zudem einen "fairen Wettbewerb" verhindern.

Frühester Zeitpunkt 2021

Um auch weiterhin auf international konkurrenzfähigem Niveau agieren zu könnnen, wäre sogar ein Austritt aus der nationalen Liga denkbar. ""Konsequenz dieser Entwicklung kann letztlich sein, dass Kopenhagen und andere europäische Vereine, die Teil einer neuen europäischen Liga sein würden, aus ihren nationalen Ligen austreten", lässt Horsholt durchblicken.

Der früheste Zeitpunkt für eine Superliga wäre das Jahr 2021. In diesem endet das aktuelle Format der Champions League und die Reform tritt in Kraft.

Neben Kopenhagen sind laut BT auch Ajax Amsterdam, PSV Eindhoven und Feyenoord Rotterdam aus den Niederlanden, der RSC Anderlecht und der FC Brügge aus Belgien, Celtic und die Rangers aus Glasgow sowie Malmö FF (Schweden) und Rosenborg Trondheim (Norwegen) an den Planung für eine mögliche Superliga beteiligt.

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