Hollande kritisiert Ausbildung neben dem Platz

Von SPOX
Francois Hollande sieht bei der Förderung von Profifußballern handlungsbedarf
© getty

Der französische Präsident Francois Hollande sorgt mit einem Ausschnitt aus seiner Biographie für Aufregung, in dem er den Berufstand der Fußballer anprangert und die intellektuelle Reife vieler Spieler bemängelt, da sie bereits in jungen Jahren lukrative Verträge abschließen würden, ohne dafür gewappnet zu sein.

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In seinem Buch "Un president ne devrait pas dire ca..." (Dinge, die ein Präsident nicht sagen sollte..., Anm. d. Red.) äußert er die Meinung, besonders junge Spieler wären geistig nicht gut genug aufs Leben vorbereitet. "Sie werden ohne Vorbereitung aus schlecht erzogenen Kindern zu reichen Stars. Sie sind psychologisch nicht darauf vorbereitet, zu wissen was richtig oder falsch ist", heißt es in dem Abschnitt. "Der Verband sollte keine Trainingseinheiten organisieren, sondern Unterricht. Eine Trainingseinheit für den Geist", wird der Präsident weiter zitiert.

Der ehemalige Nationalspieler Emmanuel Petit, der mit Frankreich unter anderem den Weltmeister- und Europameistertitel gewinnen konnte, reagiert gegenüber RMC auf die Aussagen des Präsidenten: "Es enttäuscht mich, aber es überrascht mich nicht. Lange wurde von unseren 'lieben' Politikern auf uns Athleten mit Herablassung geschaut." Weiter kontert der 46-Jährige: "Ich würde Ihnen Unterricht für ihre Gehirne geben und sogar politische Themen unterrichten. Besonders Ehrlichkeit."

"Wir Fußballer haben zwar nicht auf alles eine Antwort. Aber wir verdienen unseren Reichtum nicht wie Politiker, die vom Geld der Leute leben", sagte Petit weiter. Abschließend fand er weiter deutliche Worte: "Das ist der große Unterschied zwischen uns: Wir stehlen den Leuten kein Geld, wir verdienen unser Geld ehrlich."

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