Argentinien im Finale, Messi mit Rekord

SID
Lionel Messi verwandelte für Argentinien gegen die USA einen Freistoß
© getty

Auch dank des Rekordtores von Lionel Messi hat Vizeweltmeister Argentinien bei der Copa America das Endspiel erreicht und die Titelträume von Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann und Gastgeber USA platzen lassen. In einem einseitigen Halbfinale setzten sich die Gauchos in Houston souverän mit 4:0 (2:0) durch und treffen im Endspiel am Sonntag in East Rutherford entweder auf Titelverteidiger Chile oder Kolumbien.

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USA - Argentinien 0:4 (0:2)

Tore: 0:1 Lavezzi (3.), 0:2 Messi (32.), 0:3, 0:4 Higuain (50., 86.)

Messi avancierte durch sein zwischenzeitliches 2:0 mit nunmehr 55 Länderspieltreffern zu Argentiniens Rekordtorschützen.

Klinsmanns Defensivtaktik wurde schon nach rund drei Minuten von Argentiniens Führungstreffer durch Ezequiel Lavezzi durchkreuzt.

Danach hatten die WM-Zweiten, die zum vierten Mal bei ihren vergangenen fünf Anläufen in ein Copa-Finale einzogen, leichtes Spiel.

Zunächst sorgte Messi (32.) mit einem Traumfreistoß praktisch schon für die Entscheidung, ehe ein Doppelschlag von Gonzalo Higuain (50. und 86.) vor 70.858 Zuschauern die deutliche Abfuhr für das US-Team besiegelte.

Hiobsbotschaft für die Gauchos: Lavezzi rannte im zweiten Durchgang einem langen Anspiel hinterher und fiel dabei unglücklich über die Werbebande (67.). Dabei erlitt er eine Fraktur des linken Ellbogens.

Für den 31 Jahre alten Offensivspieler ist das Turnier definitiv beendet, wie lange er ausfällt, ist unklar. Nach Auskunft des argentinischen Verbandes (AFA) soll Lavezzi erneut untersucht werden, bevor über eine mögliche Operation entschieden wird.

Argentinien hofft beim Jubiläumsturnier zum 100-jährigen Copa-Bestehen auf seinen ersten wichtigen Titel seit dem Turniersieg von 1993. Seit dem Copa-Sieg vor 23 Jahren ging der zweimalige Weltmeister bei seinen sechs sämtlichen Teilnahmen an Endspielen entweder bei der Südamerika-Meisterschaft (2004, 2007 und 2015), dem Confed Cup (1995 und 2005) oder der WM vor zwei Jahren gegen Deutschland als Verlierer vom Platz.

Die USA, bei denen Klinsmann die gesperrten Bobby Wood (Hamburger SV), Alejandro Bedoya und Jermaine Jones nicht gleichwertig ersetzen konnte, verabschieden am Samstag im Spiel um Platz drei aus dem Turnier.

Für das "kleine Finale" hofft der Dortmunder Christian Pulisic, der im Semifinale nach seiner Einwechslung zur Pause für etwas mehr Wirbel im US-Sturm sorgte, auf seine erste Startelf-Nominierung im Turnier neben dem Berliner John Brooks und dem Mönchengladbacher Fabian Johnson.

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