"Von Abberufungen absehen"

SID
Reinhard Grindel trat die Nachfolge von Wolfgang Niersbach als DFB-Präsident an
© getty

DFB-Präsident Reinhard Grindel rät dem Council der FIFA, den kontroversen Beschluss bezüglich der Besetzung der teilweise unabhängigen FIFA-Kommissionen nicht in Gänze umzusetzen.

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"Ich würde dem Council und Gianni Infantino sehr raten, trotz des verabschiedeten Artikels von Abberufungen abzusehen", sagte der Boss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

In einer kurzen und protestfreien Abstimmung hatten die FIFA-Verbände dem neuen Council beim Kongress in Mexiko-Stadt wieder die Macht gegeben, für ein Jahr selbst über die Mitglieder der teils komplett, teils zur Hälfte unabhängigen Kommissionen zu bestimmen - auch über die in der Ethik- sowie Audit- und Compliance-Kommission, die alle FIFA-Prozesse von außen kontrolliert.

Theoretisch kann der FIFA-Rat nun also seine Überwacher selbst bestimmen und unbequeme Ermittler absetzen. Aus Protest erklärte FIFA-Chefaufseher Domenico Scala (Schweiz) einen Tag nach dem Beschluss seinen Rücktritt.

"Ich habe den Vorstoß so verstanden, dass es nur darum geht, die betreffenden Organe mit integren Personen zu besetzen und sie schnell arbeitsfähig zu machen", äußerte Grindel: "Die Entlassung von Mitgliedern sollte dem Votum des Kongresses unterliegen."

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