Das perfekte Dinner mit Messi

Von Oliver Mehring / Oliver Birkner
Messi macht auch als Koch eine super Figur
© getty
Cookie-Einstellungen

Primera Division

von Oliver Mehring

Hobby-Koch des Spieltags

Morgens halb acht in Deutschland. Während sich rund zwei Drittel der Bevölkerung aus den Federn quält, starten nicht wenige Menschen mit einem Blick auf Facebook oder Twitter in den Tag - schnell mal auschecken, was der nahe und entfernte Bekanntenkreis so getrieben hat. Nicht selten erscheinen dabei ausgewählte Bilder von kulinarischen Kreationen, die der nervige Kollege, der sich in der Raucherpause immer zu einem gesellt, unbedingt mit der ganzen Welt teilen muss. Häufig erwischt man sich beim Anblick der Schweinemedaillons mit Spargel, die unnötigerweise mit wilden Spritzern Balsamico-Creme dekoriert wurden, bei dem Gedanken, warum dieser Hobby-Gourmet eigentlich noch kein eigenes Kochbuch besitzt.

Nicht aus Begeisterung über dessen Kochkünste, sondern um ihn damit beim nächsten Aufeinandertreffen verprügeln zu können. Fußballer scheinen diese Gedanken bei ähnlichen Veröffentlichungen über Facebook bei ihren Fans jedoch nicht auszulösen, schon gar keine Weltfußballer. Denn anstatt Häme, bekam das Video von Lionel Messi, wie er sich morgens eine Stulle schmiert, über 250.000 Likes auf Facebook. Was zur wichtigsten Mahlzeit des Tages auf den Tisch kam? Knäckebrot mit 'Dulce de leche' (einem in Südamerika beliebten Brotaufstrich). Das gibt beim perfekten Dinner wirklich gaaaanz lieb gemeinte 6 Punkte.

Die Verzweiflung des Spieltags

Normalerweise verschwendet der große C. Ronaldo nur weinige Gedanken an den fiesen Rivalen, dessen Name in Madrid nicht genannt werden darf. Doch seine Oberschenkelblessur ließ nun selbst den stolzesten Fußballer zu außergewöhnlichen Mitteln greifen. Der Portugiese schluckte eine große Portion Stolz herunter und wandte sich mit seinem 'Aua' tatsächlich an die medizinische Abteilung des FC Barcelona. Dies ist natürlich der Ausdruck eines absoluten Ur-Vertrauens in die königlichen Ärzte. Durch die katalanischen Wunderheiler hofft der 'Immer-mal-wieder-Weltfußballer', der unter dem Aktenzeichen CR7 behandelt wird, dass er im Champions-League-Rückspiel gegen Manchester City wieder auflaufen kann.

Wie diese Maßnahme derweil in der Real-Praxis ankam, ist nicht überliefert. Daran wird Cristiano aber wohl keinen Gedanken verschwenden, vielmehr demonstrierte er kürzlich in einem Interview seinen bescheidenen Charakter: "Größe ist ein großes Wort, ein schönes Wort und ein Wort, mit dem ich mich identifiziere. Ich habe keine Zweifel daran, dass mein Name in die Geschichte eingeht. Ob du es magst oder nicht: Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache. Ich werde neben den anderen Größen des Spiels in die Geschichte eingehen."

Algo mas?

Mario Fernandez. Diesen Namen sollte man sich merken. Der Mittelfeldspieler von Marchamalo schoss in der vierten spanischen Liga das Tor der Saison, als er in Maradona-Manier quer über den Platz dribbelte, sechs Verteidiger zu Slalomstangen degradierte, den Keeper ins Leere schickte und sein Team somit gegen Toledo B auf die Siegerstraße brachte. Allerdings kam einigen Beobachtern dieses Tor doch etwas - Achtung, Wortwitz - spanisch vor. Denn die lethargische Verteidigung der Toledo-Kicker hatte mit semiprofessionellem Fußball nicht viel zu tun. Zwar ging in dieser Partie weder um Aufstieg noch Abstieg, doch die LFP prüft nun, ob es in diesem Spiel vielleicht doch um das ein oder andere nette Sümmchen ging. Das Video des wunderschönen Treffers kann Fernandez allerdings niemand mehr nehmen.

Inhalt: