Das perfekte Dinner mit Messi

Von Oliver Mehring / Oliver Birkner
Messi macht auch als Koch eine super Figur
© getty
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Premier League

von Oliver Mehring

Würste des Spieltags

Die Begeisterung über die mögliche erste Meisterschaft von Leicester City kennt in der Heimatstadt inzwischen keine Grenzen mehr. Die Wahrzeichen der Stadt sind in Blau-weiß gehüllt, fast jeder Einwohner geht nur noch mit Trikot auf die Straße und auch die Geschäfte der Stadt würdigen den Wunderlauf ihrer Elf mit recht kreativen Einfällen. Da wäre zum Beispiel der urige 'Bru Coffee shop', der mit einem Foxiccino und einem Vardyccino lockt. Oder gleich mehrere Brauereien, die zu Ehren von Leicester City frischen Gerstensaft aufgesetzt haben, um die Kehlen der Fans mit speziellem 'Foxes-beer' zu benetzen. Den Vogel schießt allerdings der Fish'n'Chips-Imbiss 'The Chippy' ab, der mal wieder das gestörte Verhältnis der Engländer zur Nahrungszubereitung demonstriert. Denn ohne Bedenken hüllt der Pub eine Wurst in dicke Panade, die durch Lebensmittelfarbe einen blauen Anstrich erhält. Sieht weniger nach Wurst aus als nach der Hinterlassenschaft, die Papa Schlumpf nach einer durchzechten Nacht auf dem stillen Örtchen abseilt.

Eine Wurst der ganz anderen Art kommentierte zuletzt die Erfolge der Foxes: Louis van Gaal, seines Zeichens die beleidigte Leberwurst vom Old Trafford. Der Ex-Bayern-Trainer zeigte sich gegenüber dem englischen Emporkömmling wenig begeistert. "Sie hatten es leicht", sprach der Tulpengeneral vor dem Spiel und erklärte: "Für sie ist es leicht, Spieler zu kaufen. Der Druck bei den Transfers ist geringer, auch der Druck auf neue Spieler." Als Coach der Red Devils stünde man vor deutlich größeren Herausforderungen: "Für einen Klub wie Manchester United ist es nicht so leicht, Spieler zu kaufen. Du musst viel mehr bezahlen. Du musst die Berater bezahlen, die anderen großen Klubs haben mehr Einfluss. Und die Spieler selbst natürlich auch." Auch SPOX weiß aus unsicheren Quellen, dass Riyad Mahrez (kam 2014 für 500.000 zu Leicester) United für 50 Millionen Euro angeboten wurde. Wie die Summe zustande kam? Naja, du musst die Berater bezahlen, die anderen großen Klubs hatten mehr Einfluss ...

Romantiker des Spieltags

"Hey Baby, ich bin Fußball-Profi" ist sicher nicht die schlechteste Anmache, um Frauen von sich zu überzeugen. Doch es ist gleichzeitig keine Garantie für Erfolg beim weiblichen Geschlecht. Diese Erfahrung musste nun Youngster Timothy Fosu-Mensah machen, der mittlerweile siebenmal das Jersey von Manchester United überziehen durfte. Von seiner neugewonnenen Prominenz wollte der 18-Jährige sogleich Gebrauch machen und wandte sich nicht nur via Instagram, sondern auch gleich über WhatsApp sowie Snapchat an das TV-Sternchen Eglantine Aguilar. Neben Nacktfotos wollte Mensah ohne Umwege in den intimen Nahkampf mit der Französin.

Um sein Angebot aufzuwerten, stellte der Niederländer gleich einen Dreikampf mit dem deutlich prominenteren Teamkollegen Anthony Martial in Aussicht. Der knappe Antwort der Auserwählten: "Timothy denkt, er sei ein Mann, weil er jetzt in der ersten Mannschaft spielt, aber er ist noch ein kleiner Junge. Er hat nicht Hauch einer Ahnung, wie man mit einer Frau redet." Dabei wissen doch selbst die alten Hasen auf der Insel, dass solche Anmachen normalerweise ohne Umschweife das Herz einer Dame erobern.

Der 69-jährige Bobby Gould, ehemaliger Stürmer von Arsenal und West Ham bediente sich in der vergangenen Woche ebenfalls am zwitschernden Nachrichten-Dienst, um gegenüber dem britischen Model Ava Fiore seine Verehrung auszusprechen. Der Altmeister der Romantik schrieb ganz im Sinne von William Shakespeare: "Hey, wie geht's dir? Selbst wenn Du meine Tochter wärst, würde ich Dich immer noch baden. Küsschen!" Kam natürlich super an und deshalb bediente sich Gould an einer noch nie dagewesenen Erklärung für seinem triebhaften Ausbruch. Sein Twitter-Account soll gehackt worden sein. Das ist dann eben der Nachteil, wenn man 69 Jahre alt ist. In Sachen Ausreden ist man vielleicht nicht immer auf dem neuesten Stand.

Anything else?

"Fußballspieler von Helikopter geköpft!" Was sich wie eine furchtbare Vorsehung im neuen Film der Final-Destination-Reihe liest, wäre vor wenigen Tagen fast zur schockierenden Realität geworden. Der 19-jährige Leicester-Mittelfeldspieler Demarai Gray war mit Foxes-Star Riyad Mahrez auf dem Weg zur Verleihung PFA Awards in London und sprang mit jugendlichem Leichtsinn aus dem Helikopter, der zusammen mit vier anderen Hubschraubern dazu abgestellt worden war, um die Mannschaft über den zähen Verkehr der britischen Hauptstadt zu tragen.

Gray suchte jedoch in seiner Euphorie über den spaßigen Rundflug den falschen Weg, um sich vom Helikopter zu entfernen, drehte sich nach links und steuerte geradewegs auf den Heckrotor zu. Erst durch das hektische Winken und Zurufen der Stewards stoppte der junge Leicester-Kicker nur wenige Zentimeter vor der rotierenden Guillotine. Im Anschluss wurde Gray gleich von zwei Stewards vom gemeingefährlichen Luftfahrzeug wegeskortiert. Sicher ist sicher.