Kemco in dubiose Geschäfte verwickelt

SID
Mohamed bin Hammam soll der Strippenzieher von zweifelhaften Geldtransfers im Fußball sein
© getty

Die ungeklärten Zahlungen in der WM-Affäre beim DFB erscheinen durch die erwiesen gestückelten Überweisungen von insgesamt zehn Millionen Schweizer Franken an das katarische Unternehmen Kemco Scaffolding äußerst dubios.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Die mutmaßlich im Besitz des früheren Strippenziehers Mohamed Bin Hammam befindliche Firma taucht zum wiederholten Mal im Zusammenhang mit zweifelhaften Geldtransfers rund um Fußball-Geschäfte auf. Laut Süddeutscher Zeitung hält die Ethikkommission des Weltverbandes FIFA die Bankverbindung von Kemco, das auf die Bereitstellung von Baugerüsten spezialisiert ist, für ein Schmiergeldkonto.

Schon 2014 waren drei Jahre zurückliegende Millionen-Zahlungen des Unternehmens an den wie Bin Hammam von Skandalen umwitterten Ex-Funktionär Jack Warner bekannt geworden. Seinerzeit war ein Zusammenhang mit der Vergabe der WM-Endrunde 2022 an Katar oder Schmiergeld für Stimmen zugunsten von Bin Hammam im Wahlkampf 2011 um die FIFA-Präsidentschaft vermutet worden. Warners Rechnungen lauteten damals auf "juristische und andere Ausgaben" sowie "professionelle Dienste 2005 - 2010".

Wenigstens Kemcos offizieller Unternehmenszweck lässt denn auch in der WM-Affäre die Überweisung der zehn Millionen Schweizer Franken (umgerechnet 6,7 Millionen Euro) aus dem Jahr 2002 an den Golf ausgesprochen zweifelhaft anmuten - als Verwendungszweck waren jeweils "TV und Marketing Rechte Asienspiele 2006" angegeben.

Artikel und Videos zum Thema