"RESPECT MY AUTHORITAH!"

Von Oliver Birkner / Frank Oschwald
"Oh mein Gott! Sie haben Kenny getötet!"
© getty
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Premier League

Von Frank Oschwald

Bad Boys des Spieltags: Im Gegensatz zu den armen Vereinsverantwortlichen freuen wir uns ja immer wie die Schnitzel, wenn sich in dieser aalglatten und tapezierten Fußball-Welt mal wieder ein kleiner Rabauke daneben benimmt. Am Wochenende sind uns davon gleich mehrere über den Weg gelaufen. Angefangen beim quirligen Linksaußen des Zweitligisten MK Dons, Samir Carruthers. Der 22-Jährige besuchte mit seiner Mannschaft am St. Patricks Day das Cheltenham Festival, ein äußerst nobles und versnobtes Pferderennen. Wer jetzt meint, er habe dort seine beiden unehelichen Kinder verwettet oder sei durch seine Jogginghose auffällig geworden, liegt falsch. Carruthers trat in äußerst feinem Zwirn auf, hielt es jedoch nicht für angebracht, für die Entleerung seiner Blase, im Klo zu gastieren.

Stattdessen schnappte er sich sein sowieso leeres Bierglas, hing seinen Dödel hinein und ließ laufen. Doof nur, dass er auf einem gut einsichtigen Balkon stand und die Kameras der Fotografen auf ihn gerichtet waren. Klick, klick! Komischerweise wurde das Team vom Organisator für Tag 2 ausgeladen. Während jetzt eifrige Konzert-Besucher und Metal-Fans gelangweilt und achselzuckend in der Nase popeln, kommen wir schnell zum zweiten Bad Boy der vergangenen Woche. Denn Jordan Williams lieferte sich den noch größeren Fauxpas. Nach dem Sieg der Reds über United in der Europa League postete der 20-Jährige, derzeit an Swindon Town ausgeliehen, eigentlich nur zwei Emojis, doch die hatten es in sich: ein Flugzeug und zwei klatschende Hände. Er erinnerte damit an den Flugzeugabsturz der United-Mannschaft aus dem Jahre 1958. Sein aktueller Klub reagierte geschockt und nimmt sich derzeit der Sache an. Inzwischen entschuldigte Williams sich via Twitter. Sein Account soll gehackt worden sein.

Cartman des Spieltags: Nach so viel bösem Blut müssen wir schnell das Gute-Laune-Barometer wieder ankurbeln. Und wie könnte man das besser machen, als mit Ulknudel Rafael Benitez. Auch er saß bei seinem ersten Tyne-Wear-Derby gegen Sunderland in einem feinen Zwirn und einer schicken Krawatte an der Seitenlinie. Erst als er die Beine lässig übereinander schlug, sorgte er für eine der Szenen des Wochenendes. Unter seinem Hosenbein lugten auf einmal bunte Socken hervor. Erst bei genauerem Blick wurde klar: Es handelte sich um South-Park-Socken. Darauf zu sehen: Police-Officer Cartman aus der Folge "Chickenlover". Was in der Halbzeitpause geredet wurde, ist deshalb eigentlich auch klar: "RESPECT MY AUTHORITAH!"

Anyting else: Eeeeeeendlich haben wir Gewissheit! Nächtelang lag die Redaktion wach und beschäftigte sich mit der einen und entscheidenden Frage: Ist Ex-Liverpool-Keeper Pegguy Arphexad jetzt Porno-Darsteller oder nicht? Denn einem Gerücht zufolge soll der 42-Jährige nach seinem Karriereende 2005 unter dem Namen "The Stopper" in einem Schmuddelfilmchen mitgespielt haben. Nachdem investigative Journalisten zumeist Home-Office machten und vergleichsweise lang für ihre Recherche brauchten, äußerte sich der 42-Jährige nun erstmals selbst zu den Gerüchten um seine Porno-Karriere. Im Leicester Mercury sagte er nun: "Schreiben Sie sich das ruhig auf: Ich mache keine Pornos und habe das nie gemacht. Ich verkaufe Versicherungen, okay?" Um das zusammenzufassen: Statt nackt vor der Kamera zu rumzuspringen, verkauft er anzugtragend Versicherungen.