"FIFAntino" bis "geringstes Übel"

SID
Gianni Infantino wurde im zweiten Wahlgang mit 115 Stimmen zum neuen Präsidenten gewählt
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ÖSTERREICH

Kurier: "Die Zeiten der One-Man-Shows und Alleingänge sind vorbei. Gianni Infantino ist nicht mehr der Strippenzieher wie viele seine Vorgänger."

Kleine Zeitung: "Sofort will Infantino mit seiner Arbeit beginnen. Eine große Frage wird sein, ob der im System Blatter-Platini sozialisierte Jurist in der Lage ist, für eine neue Kultur in der maroden Funktionärskaste zu sorgen."

NIEDERLANDE

AD: "Wie ein Kaninchen aus dem Hut gezaubert. Die Taue der Fußballwelt bleiben in europäischen Händen. Die FIFA ist in eine neue Phase gekommen, aber das Blatter-Zeitalter ist noch lange nicht abgeschlossen."

De Telegraaf: "Ein Segen für den Fußball. Ein Herz für die Sache. Infantinos Wahl ist ein Signal für die Welt. Die FIFA erhält ein neues Jackett. Ein europäisches Jackett, denn sehr überraschend besiegte der Schweizer Gianni Infantino den Favoriten Scheich Salman bin Abrahim Al Khalifa aus Bahrein. Die Zukunft muss beweisen, ob die FIFA sich mit Infantino als Organisation selbst reinigen kann. Garantien dafür fehlen kurz nach dem Kongress. Mit Infantino ist die Chance größer als mit Scheich Salman, an dem eine Schändung der Menschenrechte im eigenen Land klebte."

De Volkskrant: "Europa ergreift bei der FIFA die Macht. Bis Freitagabend war Gianni Infantino Europas Notplan, jetzt ist er der machtigste Mann des Fußballs. Die Präsidentenwahl der FIFA veränderte mit einem Schlag die Fußball-Welt. Nicht die Golfstaaten erhalten die Macht, sondern Europa erhält die Chance, die schwelenden Reste der FIFA zu restaurieren."

NRC Weekend: "Infantino gewinnt à la Blatter. Infantino war Europas Kompromisskandidat, auserkoren nach dem Fall des UEFA-Vorsitzenden und sicher geglaubten neuen FIFA-Bosses Michel Platini. Wie Infantino gewann? Ein Programm voll mit Herrlichkeiten für die Wähler und eine Kampagne, bei der er in vier Monaten nach eigenen Angaben 50 Länder besucht hat. Der neue Vorsitzende hat nach den angenommenen Reformen nicht länger mehr die exekutive Macht. Das allein macht es fast unmöglich, ein neuer Blatter zu werden."

DÄNEMARK

BT: "Es gibt doch noch Hoffnung. Der Fußball kann sich selbst eine hellere Zukunft schaffen, nun da der Schweizer Jurist Gianni Infantino zum FIFA-Präsidenten gewählt worden ist."

Ekstrabladet: "Infantino gewann mit Blatters Methoden. Die FIFA hat einen neuen Präsidenten bekommen - er gleicht dem alten."

SCHWEDEN

Aftonbladet: "Infantino, der ein pures Produkt dieser Fußball-Organisation ist, hat nun also geschworen, diese in Ordnung zu bringen. Infantino, der als Platinis rechte Hand arbeitete."

Dagens Nyheter: "Die Blatter-Kultur kann mit Infantino weiterleben."

NORWEGEN

Aftenposten: "Mit der Wahl von Infantino entgeht die FIFA all der üblen Nachrede, die sie bekommen hätte, wenn Salman gewählt worden wäre."

USA

New York Times: "Gianni Infantino muss versuchen, die FIFA aus einem Skandal zu führen, der Sepp Blatters 40-jährige Karriere zu einem unrühmlichen Ende brachte. Infantinos Aufstieg in die vielleicht wichtigste Position des Weltsports war vor sieben Monaten nur schwer vorhersehbar."

Boston Globe: "Infantino übernimmt einen reichen, aber verwundbaren Fußball-Weltverband, dessen Image und Selbstvertrauen im ausufernden Skandal erschüttert wurden."

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