''Gegen die Ungerechtigkeit"

SID
Michel Platini auf dem Weg zur FIFA
© getty

Der suspendierte UEFA-Präsident Michel Platini hat den vorletzten Gang im Kampf gegen seine Acht-Jahres-Sperre zu Fuß angetreten.

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Der Franzose, der am Montag persönlich vor der Berufungskommission des Fußball-Weltverbands erschien, lief die letzten 100 Meter in das FIFA-Hauptquartier in Zürich und raunte dabei den wartenden Journalisten zu: "Ich kämpfe nicht für meine Zukunft, sondern gegen die Ungerechtigkeit."

Platini war wie FIFA-Präsident Joseph S. Blatter (79) im vergangenen Dezember gesperrt worden. Zum Verhängnis wurde beiden die dubiose Zahlung von 1,8 Millionen Euro im Jahr 2011 von der FIFA an Platini.

Für den UEFA-Chef war die Sanktion durch die FIFA-Ethikkommission das Ende seiner Präsidentschaftsambitionen - der neue FIFA-Boss wird am 26. Februar ohne Platini gewählt.

"Wenn irgendetwas gegen mich vorliegen würde, wäre ich jetzt in Sibirien und würde mich voller Scham verstecken", sagte Platini. Blatters Anhörung vor der Berufungskommission findet am Dienstag statt, ein Urteil wird noch diese Woche erwartet.

''Es gibt schlimmeres im Leben''

Die nächste, sportrechtlich dann letzte Instanz wäre der Internationale Sportgerichtshof (CAS), wo der Sachverhalt erneut beurteilt werden würde.

"Das hier ist die Berufungskommission - wir werden sehen, wie es weiter geht", sagte Platini: "Vielleicht ist es danach noch nicht vorbei." Der Gang vor den CAS würde weitere Wochen der Verhandlungen mit sich bringen. "Mit geht es gut. Es gibt Schlimmeres im Leben", sagte Platini: "Ich habe mir nichts zuschulden kommen lassen - hier kann ich den Menschen in die Augen sehen." Platini prangert vor allem die Art und Weise seiner vorläufigen Suspendierung und der darauf folgenden Sperre durch die FIFA-Ethiker an.

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