Figueredo gesteht Korruption

SID
Eugenio Figueredo wurde in Urugay vor den Richter geführt
© getty

Der verhaftete Ex-Präsident Eugenio Figueredo hat jahrzehntelange Korruption beim südamerikanischen Fußball-Verband CONMEBOL eingestanden. Um ihn herum exisitert ein ganzes Netzwerk.

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Der frühere Vizepräsident des Weltverbandes FIFA räumte über Weihnachten laut Staatsanwalt Juan Gomez in der ersten Vernehmung nach seiner Auslieferung aus der Schweiz in sein Heimatland Uruguay ein, seit seinem Aufstieg in die CONMEBOL-Exekutive Anfang der 90er Jahre und auch noch während seiner Amtszeit als CONMEBOL-Chef von 2013 bis zum vergangenen Mai mehrere Millionen Dollar an Bestechungsgeldern kassiert zu haben.

Wie Gomez weiter erklärte, berichtete Figueredo über ein listig angelegtes Korruptionsnetzwerk beim CONMEBOL. Nach Ansicht der Ermittler ist dadurch jeder Wettbewerb um Markting- und TV-Rechte an Turnieren des Kontinentalverbandes unmöglich gemacht worden.

Große Summen im Umlauf

Alleine die Vereine und Profis in Uruguay seien durch die Schmiergeldzahlungen auf CONMEBOL-Ebene um erhebliche Summen betrogen worden.

Figueredo war Ende Mai in Zürich auf Antrag der US-Justiz zusammen mit sechs weiteren hohen FIFA-Funktionären wegen Korruptionsverdachtes verhaftet worden. Heiligabend lieferten die Schweizer Behörden den 83-Jährigen an ihre uruguayischen Kollegen aus, nachdem sich Figueredo einer Überstellung an die US-Ermittler widersetzt hatte. In den USA ist Figueredo, der von 2014 bis zu seiner Festnahme bei der FIFA zu den Vizepräsidenten gehörte, wegen Amtsmissbrauchs zur persönlichen Bereicherung durch Annahme von Bestechungsgeldern eines US-Vermarktungsunternehmens in Millionenhöhe angeklagt.

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