"Abweichung von Tugenden" normal

SID
Watzke ist für seine direkten Aussagen bekannt
© getty

Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke von Borussia Dortmund sieht eine angebliche Korruption im Zuge der Bewerbung um die WM 2006 wie Theo Zwanziger als alternativlos an.

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"Wahrscheinlich konnte man damals aufgrund der Konstruktion der FIFA kein großes Turnier kriegen, ohne von den Vatertugenden abzuweichen. Das muss man einfach mal festhalten", sagte Watzke am Dienstag im Sky-Interview.

Zwanziger, früherer DFB-Präsident und eine Schlüsselfigur der WM-Affäre, hatte bei Spiegel TV vom "richtig verrotteten System FIFA" gesprochen.

Das müsse es nicht zwingend rechtfertigen, sagte Watzke, aber die Deutschen seien "da auch immer ein bisschen ambivalent: Im Vorfeld der WM 2006 hat da niemand drüber gesprochen. Erst ein paar Jahre später, nachdem wir das alle genossen hatten, fängt man an, das ein bisschen zu kritisieren."

Die Krisenkommunikation des DFB halte er für "verbesserungswürdig" und "nicht besonders gut". Auf die Frage, ob DFB-Präsident Wolfgang Niersbach noch zu halten sei, antwortete Watzke ausweichend: "Das ist eine sehr schwierige Frage. Für mich allerdings auch, weil ich ihn sehr mag. Ich bin nicht so tief im Thema, dass ich das wirklich abschließend beurteilen könnte."

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