Romario betet für Blatter-Verhaftung

SID
Romario kritisiert Joseph Blatter scharf
© getty

Im Korruptionsskandal beim Fußball-Weltverband hat Brasiliens Idol Romario FIFA-Boss Joseph S. Blatter (Schweiz) scharf attackiert.

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"Die FIFA ist korrupt und in ihrem Innersten ein Kartell. Manche sind schon verhaftet, und es werden auch noch andere verhaftet werden. Ich denke, ich hoffe, und ich bete jeden Tag, dass Blatter dazu gehören wird. Er ist der Kopf der Schule des Betrugs", sagte der beste Spieler der WM 1994 in den USA in einem Interview mit der italienischen Sporttageszeitung Gazzetta dello Sport.

Kaum mehr hält der seit Jahren als Blatter-Intimfeind bekannte Ex-Weltfußballer von FIFA-Präsidentschaftskandidat Michel Platini (Frankreich). "Ich kann nicht sagen, dass Platini korrupt ist. Aber man kann ja sehen, dass seine Art, die UEFA in Europa zu führen nicht besser ist. Er ist aus derselben Schule wie Blatter. Platini ist Teil dieser FIFA-Welt, und bei der UEFA passiert unter seiner Leitung nichts Gutes", sagte der 49-Jährige über den UEFA-Chef und einstigen Blatter-Günstling.

Trotz seiner nationalen Verbundenheit mit dem potenziellen Platini-Rivalen Zico für die Wahl eines Blatter-Nachfolgers am 26. Februar spricht Romario allerdings auch dem "weißen Pele" die notwendigen Qualitäten für die Übernahme des Chefpostens beim Weltverband ab. "Als Zico seine Kandidatur bekannt gegeben hat, habe ich ihn eine gute Wahl genannt. Aber er ist noch nicht bereit für das wichtige Amt", sagte der heutige Senator im brasilianischen Parlament.

"Nicht den Hauch einer Chance"

Grundsätzlich sieht Romario seinen Landsmann im Machtpoker um die FIFA-Spitze nicht einmal als Außenseiter: "Es ist zwar absolut sicher, dass Zico nicht korrupt ist, und deswegen würde ich ihn wählen. Aber er hat nicht den Hauch einer Chance, selbst unser Nationalverband unterstützt ihn ja nicht."

Platini und Zico gehören zu den namhaftesten Anwärtern für die Blatter-Nachfolge. Außer Platini haben bislang der frühere FIFA-Vizepräsident Chung Mong-Joon (Südkorea) und der ehemalige Blatter-Herausforderer Prinz Ali bin Al Hussein (Jordanien) ihre Kandidaturen offiziell angemeldet. Interessen signalisierten auch schon Liberias Verbandschef Musa Bility, David Nakhiod aus Trinidad und Tobago sowie der Nigerianer Segun Odegbami.

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